Am Kaltenbach in Tiengen hat die Genossenschaft Oekogeno aus Freiburg ein bunt durchmischtes Wohnquartier gebaut. Mit den SPD-Abgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter und Jonas Hoffmann sowie Dieter Flügel von der SPD in Tiengen stand beim Rundgang die Frage im Mittelpunkt, wie sozialer Wohnbau in Zukunft aussehen kann.

Auf eineinhalb Hektar Fläche findet sich im Süden von Tiengen zwischen B34 und der Autobahn 98 ein neues Quartier. Neben Grundstücken für Einfamilienhäuser sind hier Häuser mit Eigentumswohnungen und ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt entstanden. Insgesamt finden sich 55 neue Wohneinheiten, die die Genossenschaft Oekogeno aus Freiburg gebaut hat.

Für den SPD-Landtagsabgeordneten Jonas Hoffmann ist Wohnen die soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Deshalb ist er mit Rita Schwarzelühr-Sutter, Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Waldshut und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, zu Besuch im Quartier gewesen. Dort stellten Joachim Bettinger, Sophia Fahlbusch und Philipp Weber von der Oekogeno das Quartiersprojekt vor. Sie berichteten von der Bereitschaft der Genossenschaft, gemeinwohlorientiert zu bauen, das heißt kostentragend zu vermieten oder ohne große Gewinnmarge Einheiten weiterzuverkaufen – vor allem auch an Menschen, die üblicherweise auf dem Wohnungsmarkt benachteiligt sind. Auf der anderen Seite erzählten Bettinger und Bauleiter Weber aber auch von erschwerten Bedingungen wie steigenden Baukosten und Zinsen, Materialknappheit, Lieferengpässen und Änderungen in der Förderpolitik. Joachim Bettinger, Vorstandsmitglied der Genossenschaft, stellte fest: „Beim Bauen sind wir in einer schwierigen Phase mit vielen Unsicherheiten. Das gilt besonders für gemeinwohlorientierte Bauherren, die nicht auf Spekulation oder Gewinn aus sind.“ Er forderte: „Umso wichtiger ist es, dass Politik einen verlässlichen Förderrahmen bietet, der sich nicht dauernd ändert. In diesem Rahmen muss es möglich sein, nach höchsten Standards zu bauen.“