Täglich kommen etwa 80 bis 120 Jugendliche ins Jugendcafé Juca im Waldshuter Kornhaus. Betrieben wird es durch das Kinder- und Jugendreferat, zu der die WT-Jugend gehört. Mit dem Jugendzentrum Juz in Tiengen und dem Juca in Waldshut werden offene Türen eingerannt. Auch die aufsuchende Arbeit, die die Jugendlichen an ihren Treffpunkten abholt, gehört dazu. Dies stellten die vier festangestellten Sozialarbeiter und ein dualer Student um Amtsleiterin Silke Padova des Kinder- und Jugendreferats der grünen Staatssekretärin Ute Leidig und dem grünen Landtagsabgeordneten Niklas Nüssle vor, schreibt Nüssles Büro in einer Pressemitteilung.

Leidig sagte: „Offene Jugendarbeit fördert vor allem Teilhabe und begegnet Jugendlichen auf Augenhöhe. Die Lebenswirklichkeit Jugendlicher unterscheidet sich von der Erwachsener – das ist die Basis der bedarfsorientierten Angebote der WT-Jugend und die Grundlage ihres Erfolgs.“ „Es freut mich insbesondere, dass die Queer-Beratung der WT-Jugend ein Leuchtturm mit großem Ansturm ist. Damit wird eine Lanze für die Enttabuisierung in unserer ländlichen Region gebrochen und zeigt: Wir brauchen mehr Anlaufstellen!“, sagte Nüssle.

Defizite sieht das Team der Jugendarbeit in der Medienbildung. Viele einschneidende Vorfälle entstehen nur durch Unwissenheit. „Wir sind hier keine Oase der Glückseligkeit. Auf dem Land kristallisiert sich vieles, was in der Stadt verborgen bleiben würde“, brachte Padova die Bedeutung des Jugendreferats auf den Punkt. Auch Oberbürgermeister Philipp Frank betonte die Wichtigkeit der offenen Jugendarbeit und bedankte sich bei der Staatssekretärin Leidig und dem Landtagsabgeordneten Nüssle für ihr Interesse.

Neben der offenen Jugendarbeit schultert das Kinder- und Jugendreferat ebenfalls die Schulsozialarbeit. Während es für die soziale Arbeit weitere Hürden neben dem Fachkräftemangel gibt, nehmen die beiden grünen Abgeordneten vor allem den Wunsch nach mehr verpflichtender Jugendarbeit für Kommunen mit nach Stuttgart.

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