Es war ein sehr schöner, kurzweiliger Abend unter dem Stern der Blasmusik: Nach langer, Corona-bedingter Pause spielte die Stadtmusik Waldshut wieder zu einem Jahreskonzert auf. Unter der Leitung von Frank Amrein verwöhnte das Orchester die Ohren und erreichte die Herzen.

Über zwei Stunden spielten die Stadtmusik und ihr Nachwuchs, das Jugendorchester und das Orchester Kunterbunt, in der gut gefüllten Stadthalle Waldshut bravourös auf. Und natürlich durfte keines der drei Orchester die Bühne ohne Zugabe verlassen.

Pia, Lina und Nils sind Mitglieder des Jugendorchesters, das beim Jahreskonzert bereits sehr anspruchsvolle Titel spielt wie hier ...
Pia, Lina und Nils sind Mitglieder des Jugendorchesters, das beim Jahreskonzert bereits sehr anspruchsvolle Titel spielt wie hier „Pirates of the Carribean“. Bild: Ursula Freudig

Nichts fiel leichter als den Worten von Ansager Klaus Danner zu folgen: „Entspannen sie sich, vergessen sie den Alltag ein bisschen.“ In souveräner und gleichzeitig angenehm lockerer, humorvoller Weise führte Danner durch das Programm, das einen überraschenden Auftakt bot: Mit einer Body-Percussion-Einlage, hauptsächlich mit den Händen, zeigten die Mitglieder aller drei Orchester, dass sie auch ganz ohne Instrumente „spielen“ können.

Danach wurde das Publikum auf eine Reise durch die bunte Welt der Blasmusik mitgenommen, die weihnachtlich begann: Die Kleinen des Orchesters Kunterbunt unterhielten unter anderem mit „O du fröhliche“ und das Jugendorchester zeigte überzeugend, dass es auch schon schwierige Stücke wie „Pirates of the Carribean“ beherrscht.

Dirigent Frank Amrein (links) im Gespräch mit Klaus Danner, der das Jahreskonzert der Stadtmusik Waldshut ebenso souverän wie locker ...
Dirigent Frank Amrein (links) im Gespräch mit Klaus Danner, der das Jahreskonzert der Stadtmusik Waldshut ebenso souverän wie locker moderiert. Bild: Ursula Freudig

Mit Trommelwirbeln, majestätischen, raumfüllenden Klängen des „Marche Triomphale“ eröffneten die „Großen“ ihr Programm. Konzentriert, mit spielerischer Klasse, ließ die Stadtmusik Waldshut unter den leidenschaftlichen, weit ausholenden Armbewegungen von Dirigent Frank Amrein, facettenreiche Klangwelten, Bilder und Stimmungen lebendig werden. Musik aus James-Bond-Filmen kamen zu Ehren. Gefühlvolle Tiefe ließen die Musiker mit „Yellow Mountains“ spüren, spannend war die Reise durch das imposante Stück „A Discovery Fantasy“ und freche und beschwingte Klänge „schmetterte“ das Orchester mit „Heinzelmännchens Wachtparade“ in die Stadthalle.

Klaus Danner stellte nicht nur die Titel vor, sondern auch die Vereinsarbeit. Beispielsweise was das ehrenamtliche Engagement der Musiker und des Vorstandes betrifft, die umfassende Jugendarbeit und den Zusammenhalt, der half, schwierige Corona-Zeiten zu überstehen. „Alle machen was gemeinsam, ziehen an einem Strang“, sagte Frank Amrein über die generationenverbindende Vereinsarbeit im Rahmen des Kurzinterviews, das Danner mit ihm führte.

Bei der Zugabe „Mary‘s Boychild“ übernehmen Julian Scheibel (von links), Adrian Heitzmann und Markus Kramm zur Freude ...
Bei der Zugabe „Mary‘s Boychild“ übernehmen Julian Scheibel (von links), Adrian Heitzmann und Markus Kramm zur Freude des Publikums Sonderaufgaben. Bild: Ursula Freudig

Mit einem Weihnachtslied endete der unterhaltsame Konzertabend. Die Stadtmusik Waldshut spielte „Mary‘s Boychild“, was drei Stadtmusikern mit Weihnachtsmann-Mützen auf dem Kopf einen „großen“ Solauftritt bescherte.

Das könnte Sie auch interessieren