Graue Tonne, Blaue Tonne, Braune Tonne, dazu noch der Gelbe Sack: Dass wir nicht mehr alles in einen einzigen Behälter werfen dürfen, ist zwar gut für die Umwelt und damit für uns alle. Das ändert aber nichts daran, dass der tägliche Umgang mit dem Müll und dessen Sortieren zu einer kleinen Wissenschaft geworden ist. Und als wäre das alles nicht schon kompliziert genug, fühlen sich offenbar dubiose Geschäftemacher berufen, auf dem Abfallmarkt mitzumischen und die Verbraucher noch zusätzlich zu verwirren. Erst unlängst hat das Landratsamt Waldshut in einer Pressemitteilung vor einem angeblichen Müllkontrolleur gewarnt, der sich telefonisch bei Haushalten meldete und (natürlich gegen Bezahlung) eine Beratung anbot. Der Ratschlag der Kreisbehörde, „diese Anrufe zu ignorieren“, scheint unterdessen noch ergänzungsfähig zu sein durch den Hinweis, dass man sich beim Amt für Abfallwirtschaft gratis über alle Fragen der Entsorgung informieren kann. Nur auf regelrechte Müllseminare, bei denen etwa das fachgerechte Befüllen der Biotonne und die richtige Handhabung des Filters vermittelt werden, musste das Publikum bislang verzichten.

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Gleich zu Beginn dieser Woche meldete sich das Landratsamt mit einem neuen aktuellen Warnruf. Jetzt soll „eine unbekannte Firma“ versuchen, den Leuten eine gelbe Tonne zur angeblichen Beseitigung von Verpackungsmüll (der ja im Gelben Sack schon gut aufgehoben ist) aufzuschwatzen. Die Masche dürfte jedoch schon aus einem ganz praktischen Grund wenig Aussicht auf Erfolg haben: Wer in seinem Keller, Schuppen oder wo auch immer bereits drei verschiedene Behälter für Restmüll, Kartonagen und Essensabfälle unterzubringen hat, dürfte kein Verlangen nach einem weiteren platzraubenden Container verspüren.

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