Ab sofort darf auf der Zufahrtsstraße zum Aarberg nur noch auf einer Seite – rechts in Richtung Innenstadt – geparkt werden. Die Zahl der Stellflächen wurde auf 18 begrenzt. In diesen Tagen sollen die Anwohner mit einem Schreiben über die Änderungen und wie sie einen Bewohnerparkausweis beantragen können informiert werden, wie Jürgen Wiener, stellvertretender Leiter des städtischen Ordnungsamts, auf Nachfrage erklärt.

Mit der nun umgesetzten Maßnahme erhofft sich die Stadtverwaltung eine Entschärfung der Verkehrssituation in der Kalvarienbergstraße. In der Vergangenheit war es immer wieder zu brenzligen Situationen gekommen, wenn vor allem in den Abendstunden und nachts so viele Fahrzeuge auf der Fahrbahn abgestellt waren, dass Auto- und Busfahrer oftmals keine Lücke fanden, um dem Begegnungsverkehr auszuweichen. Im Juli 2020 hatte der Waldshut-Tiengener Gemeinderat daher einstimmig entschieden, die Parkflächen neu anzulegen und als Bewohnerparkplätze auszuweisen. Zuvor gab es in diesem Raum keine Parkraumbewirtschaftung.

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Von nun an können Autofahrer auf den markierten Stellflächen mit Parkscheibe maximal drei Stunden parken. Für Inhaber eines Bewohnerparkausweises gilt die zeitliche Begrenzung nicht. Die Kalvarienbergstraße gehört zur Parkzone 3 des Stadtteils Waldshut. Jürgen Wiener weist darauf hin, dass Anwohner mit einem Parkbewohnerausweis auch in der benachbarten Schwarzwaldstraße, Grießhaberstraße, Waldeckstraße, Ziegelfeldstraße oder Theodor-Wagner-Straße parken dürfen, sollten einmal alle Plätze in der Kalvarienbergstraße belegt sein.

In den vergangenen Tagen waren vereinzelt Autos zu sehen, die trotz Beschilderung und Markierungen außerhalb der Stellflächen parkten. Strafzettel seien allerdings noch keine verteilt worden. „Wir schauen uns das erst eine Weile an“, erklärt Jürgen Wiener. Nach einer Übergangsphase müssten Falschparker jedoch mit Beanstandungen rechnen, betont er.

Dass die Gefahrenstelle in der Kalvarienbergstraße nun beseitigt wurde, war auch im Sinne einer Anwohnerinitiative. Allerdings forderte sie für sämtlichen Verkehr eine Einbahnstraße und sammelte Anfang dieses Jahres mehr als 200 Unterschriften für ihr Anliegen. Die Lösung der Stadtverwaltung, größere Ausweichflächen durch Einschränkung der Parkmöglichkeiten zu schaffen, lehnte die Initiative vehement ab. „Die geplanten 18 Stellflächen sind deutlich zu wenig für die Anwohner, die zukünftig nicht wissen, wo sie ihr Fahrzeug abstellen sollen“, sagte Harald Raufer, einer der drei Sprecher der Gruppe, im April dieses Jahres gegenüber dieser Zeitung.

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Zumindest für Busse gilt ab 1. Dezember 2021 das Einbahnstraßenprinzip. Zum Fahrplanwechsel erfolgt die Streckenführung in die Bergstadt über die Kalvarienbergstraße, die Tannenstraße, die Bloisstraße sowie zurück in die Innenstadt über die Eichholzstraße und die Gurtweiler Straße. „Sobald der Bus anders fährt, kommen wieder mehr Stellplätze“, verspricht Wiener. Denn dann werde die große Ausweichlücke für die bis zu 18 Meter langen Busse in der Kalvarienbergstraße nicht mehr benötigt. Allerdings könne sich die Ausweisung der zusätzlichen Parkflächen je nach Wetterlage bis ins Frühjahr 2022 ziehen. Zu den jetzt umgesetzten Änderungen in der Kalvarienbergstraße sagt Wiener: „Falls das Konzept nicht aufgeht, kann man sich über andere Maßnahmen Gedanken machen.“

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