Es waren Feierlichkeiten, die viel Herzlichkeit ausstrahlten, in denen auf persönliche, teils auch humorvolle Weise, Dank, Zuneigung und Wertschätzung für die Scheidende zum Ausdruck kamen: Christiane Vogel (65) ist am Sonntagnachmittag in einem festlichen Gottesdienst in der Versöhnungskirche Waldshut von der evangelischen Landesbischöfin Heike Springhart von ihren Aufgaben als Dekanin entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet worden.

„Sie hat die Menschen miteinander und mit der Botschaft des Herrn in Verbindung gebracht“, würdigte die Landesbischöfin Christiane Vogels Verdienste und segnete sie. 18 Jahre war Vogel Dekanin im Evangelischen Kirchenbezirk Hochrhein und gleichzeitig zu 50 Prozent Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Waldshut. Ihre Ordination hatte sie vor 38 Jahren.
Viele Besucher sind gekommen
Die Versöhnungskirche war bei den Verabschiedungsfeierlichkeiten bis auf den letzten Platz besetzt. Unter den Besuchern viele kirchliche und auch einige politische Amtsträger.

In ihrer letzten Predigt als Dekanin sprach Christiane Vogel über den Psalm 23, in dem es über den Herrn heißt: „Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.“ Vogel hob hervor, dass diese Aussage auch für ihren zurückgelegten Weg gelte, sie geführt worden wäre, auch wenn es nicht nur glückliche, sondern auch traurige Streckenabschnitte gegeben hätte.
Die Kantorei Hochrhein gestaltete den Gottesdienst mit freudvoll-festlichen Liedern. Dies unter der Leitung von Kantor Matthias Flierl und von Trude Klein, die in der Dienstzeit Vogels viele Jahre Kantorin war.

Dass die scheidende Dekanin der Ökumene zugewandt war, zeigte sich in dem Gottesdienst auch darin, dass die Fürbitten von hiesigen Amtsträgern verschiedener Kirchen gesprochen wurden.
Grußworte und Pfarrerband
Der festliche Gottesdienst ging nahtlos über in einen Grußwortteil. Landrat Martin Kistler, Oberbürgermeister Philipp Frank, Kirchenrätin Sabine Kast-Streib, Dekanin Christine Straberg (Brugg/Schweiz), der katholische Pfarrer Ulrich Sickinger, Dekan-Stellvertreter Markus Wagenbach, Schuldekanin Martina Dinner, Prädikantin Eva Maria Frommeyer und Pfarrer Wieland Bopp-Hartwig traten ans Mikrofon.

In herzlichen und persönlichen Worten würdigten sie das Wirken und die Persönlichkeit Christiane Vogels, ihre Nähe zu den Menschen, ihren Humor, dies verbunden mit den besten Wünschen für den neuen Lebensabschnitt.
Obwohl Christiane Vogel keine Geschenke gewollt hatte, gab es natürlich viele einschließlich einer Ehrung: Landrat Martin Kistler überreichte ihr die silberne Medaille des Landkreises Waldshut.

Den Grußwortteil begleitete die Pfarrer-Band mit Pfarrer Martin Rathgeber als Sänger. „Danke Frau Vogel“ sangen zum Abschluss alle gemeinsam.

Mit stehenden Ovationen für Christiane Vogel endete der offizielle Teil, was diese so kommentierte: „Ich bin sprachlos und das bin ich selten.“ Bei Häppchen und Getränken blieben danach noch alle lange bei angeregten Gesprächen zusammen.