Kein weiter so, ein neues Denken, eine andere Politik – so könnte mit Blick auf das Klima Fazit der zweitägigen zweiten Klimaschutztage in der Waldshuter Stadthalle lauten. Weiterhin haben die Klimaschutztage mit rund einem Dutzend Stände – auch aus der Schweiz – gezeigt, wie viele Vereine, Organisationen und Initiativen sich mit ihren Aktivitäten für Natur Umwelt, das Klima engagieren und dabei auch zukunftsweisende Wege gehen.
Der eingangs genannte Weckruf kam vom Energiewissenschaftler und Firmeninhaber Peter Klafka aus Aachen. In seinem Vortrag vor rund 60 Interessierten machte er deutlich, dass ohne zügige Umsetzung der Energiewende die Erderwärmung zunehmend Fahrt aufnehmen wird und dadurch unser Klima weiter zum Kippen gebracht werden wird.

Er forderte die Politik und die Gemeinden auf, sofort den Ausbau von Wind- und Photovoltaikanlagen zu forcieren – diese Energiequellen sind für ihn der Schlüssel für die Energiewende.
An einem der Stände stellte sich eine neu gegründete eine Foodsharing-Gruppe vor. Seit Juli „rettet“ sie in Waldshut-Tiengen und Umgebung Lebensmittel, die sonst aus verschiedenen Gründen auf dem Müll gelandet wären. Nach Aussage von Anna Geiger hat die Gruppe insgesamt bereits 3000 Kilo Lebensmittel gerettet und verteilt. Ziel ist es, eine landkreisweit agierende Regionalgruppe aufzubauen.

Besonders auf sich aufmerksam machte beim Klimaschutztag auch die Initiative Wohnwerkstatt. An ihrem Stand nahmen immer mal wieder Gemeinderäte Waldshut-Tiengens Platz, die dann von Mitgliedern der Wohnwerkstatt zu deren persönlicher Wohnsituation und Themen rund ums Wohnen der Zukunft befragt wurden.

Veranstalter der zweiten Waldshuter Klimaschutztage waren wie schon vergangenes Jahr, Fridays for Future Waldshut mit Jörg Amann an der Spitze und der im Entstehen begriffene Förderverein erlebbare Umweltbildung unter Federführung von Jörg Kasseckert.
Der Förderverein bot im Rahmen der Klimaschutztage eine Exkursion ins Steinatal an und wurde danach durch Kasseckert ausführlich in einem Vortrag vorgestellt. Das Steinatal wird Hauptort der Aktivitäten und Angebote des Fördervereins erlebbare Umweltbildung sein.