Zahlreiche Preise eingeheimst haben in diesem Jahr 15 Schülerinnen und Schüler der Justus-von-Liebig-Schule in Waldshut beim Regional-Wettbewerb „Jugend forscht“. Mit dabei eine 17-jährige Schülerin aus Waldshut-Tiengen, Caroline Sewing.

Sie war auf der Suche nach einem Ei-Ersatz in veganen Kuchen, was ihr den dritten Preis im Fach Chemie bei dem Wettbewerb eingebracht hat. Auch an der „Didacta“ in Stuttgart, der größten Fachmesse für Bildungswirtschaft in Europa, hat die Schülerin ihre Forschungsarbeit vorgestellt.

Bereits seit vielen Jahren beteiligt sich die Waldshuter Justus-von-Liebig-Schule mit ihrem Biotechnologischen Gymnasialzweig im Schnitt mit ein bis neun Gruppen an dem deutschlandweiten Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und Technik, Jugend forscht.

Oberstudienrätin Verena Hoppmann begleitete das Projekt der Schüler gemeinsam mit Lehrerin Andrea Muffler. Während sich im vergangenen Jahr nur eine Gruppe dem Wettbewerb gestellt hatte, waren es in diesem Jahr wieder 15 Schüler.

Mit insgesamt neun Projekten waren sie in die Sick Arena nach Freiburg gereist, darunter ein Projekt zum Einfluss von Süßstoff auf den Blutzuckerspiegel oder ein UV-Sterilisator für Entwicklungsländer. Der zweite und der dritte Preis, sieben Sonderpreise und ein Schulpreis waren am Ende des Wettbewerbs der Lohn für den Einsatz auch in der Freizeit.

39 Kuchen und 424 Fragebögen

Die 17-jährige Schülerin Caroline Sewing hat untersucht, wie man zum Backen von veganen Kuchen am besten Ei ersetzt. Sie backte dazu mit kommerziellen und nicht kommerziellen Ei-Ersatz-Produkten nach einem festgelegten Protokoll immer den gleichen Rührkuchen.

Insgesamt 39 Kuchen sind so in der heimischen Küche entstanden, die sie von Probanden, ihren Mitschülern, in 424 Fragebögen auf Geschmack und Aussehen bewerten ließ. Anhand einer Farbskala bewertete sie die Farbe des Kuchens, außerdem die Elastizität, die Masse, die Dichte und die Feuchtigkeit.

Nach einer Vorstudie von einzelnen Stoffen kombinierte sie dann verschiedene Stoffe, um optimale Backeigenschaften und guten Geschmack bestmöglich zu vereinen. Dabei berücksichtigte sie auch die Zusammensetzung bezüglich der essenziellen Aminosäuren und den Gehalt an Omega-3-Fettsäuren.

Und was ist der beste Ei-Ersatz?

„Die besten Ei-Ersatz-Kombinationen sind laut dieser Studie Johannisbrotkernmehl gemischt mit Chiasamenmehl sowie eine Mischung aus Johannisbrotkernmehl, Sojamehl und Chiasamenmehl“, erklärt Caroline Sewing ihr Ergebnis.

Kommerziell erhältliche Ei-Ersatzprodukte schnitten nach den Bewertungskriterien in dieser Analyse nach Auswertung der Antworten von Mitschülern deutlich schlechter ab als die von ihr entwickelten Kombinationen.

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