Waldshut-Tiengen – Musik kann zu Herzen gehen, gut tun und nachwirken – so ist sie in der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt in Tiengen zu erleben gewesen. Siegfried Fietz und sein Sohn Oliver Fietz waren auf Einladung des katholischen Gemeindeteams Tiengen zu Gast. Der Eintritt war frei, um Spenden wurde gebeten. Die Resonanz war groß, die Künstler sangen vor voll besetzten Bankreihen. Sie begleiteten sich am Keyboard, ab und zu griff Siegfried Fietz zu Gitarre und Akkordeon.

Sie stehen für modernes christliches Liedgut, für Vertonungen christlicher Texte und Gedichte sowie Eigenkompositionen. Siegfried Fietz prägt seit Jahrzehnten die christliche Musikszene mit. Mit einem jubilierenden Schalom, dem jüdischen Friedensgruß, eröffneten die beiden das Konzert. Ihre Lieder, die von der Liebe Gottes handeln, der Freude, der Zuversicht, dem Trost, der Geborgenheit, die Gläubige durch Gott erfahren können, erreichten sofort das Publikum. Es sang mit, klatschte mit bei rockigeren Liedern wie „Jetzt ist die Zeit“, es fühlte sichtbar mit bei innigen Klängen wie „Manchmal brauchst du einen Engel“. Ein großes Miteinander war spürbar, ganz gemäß dem Lied „Zueinander-Füreinander“.

Das Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ hatte dem Konzert sein Motto gegeben. Der Theologe Dietrich Bonhoeffer hatte es kurz vor seiner Ermordung durch die Nationalsozialisten im KZ geschrieben, Siegfried Fietz hat es vertont. Es war ergreifend, mit welcher Intensität er Strophen in hebräisch, englisch und deutsch sang. Nicht minder unter die Haut ging der Gesang von Oliver Fietz, etwa bei „Jesus, du meine Passion“. Roswitha Klotz-Birk vom Gemeindeteam erinnerte mit: „Es war so schön, dass ich dachte, auf jeden Fall noch einmal“ an das erste Konzert von Siegfried Fietz in Tiengen 1981.