Die Energie- und Wärmeversorgung sowie speziell die Möglichkeiten der Nahwärmeversorgung durch Blockheizkraftwerke (BHKW) sind Themen mit denen sich die CDU Waldshut unter anderem befasst. So hatte jüngst der CDU-Vorsitzende Philipp Studinger zu einer Besichtigung des Blockheizkraftwerkes im Schulzentrum Waldshut eingeladen.

Siegfried Pflüger, Geschäftsführer der Stadtwerke Waldshut-Tiengen und Andreas Rutschmann, Prokurist der Stadtwerke, führten die 16 Teilnehmer, darunter OB Philipp Frank, durch die Anlage. Demnach versorgt das Blockheizkraftwerk nicht nur das Hallenbad, die Sauna und die Stadthalle mit Wärme, sondern darüber hinaus sind mehrere Schulgebäude und die Chilbi-Sporthalle an dieses 2,6 Kilometer lange Nahwärmenetz angeschlossen.

Andreas Rutschmann berichtete, dass die Stadt an acht Standorten Blockheizkraftwerke betreibt. Die fünf mit Gas betriebenen Module im Untergeschoss der Realschule, das neueste wurde am 29. Dezember 2022 in Betrieb genommen, erzeugen im Jahr zwei Millionen Kilowattstunden Strom und fünf Millionen Kilowattstunden Wärme.

Die Betreibung des BHKW erfordert einen beachtlichen Arbeitsaufwand (eine Arbeitskraft für die acht Standorte) und wiederholende Investitionen. So kostete zum Beispiel das neueste Modul etwa 150.000 Euro. Diese kleine Anlage „Mephisto“ von der Firma Kraftwerk hat eine Laufzeit von 6.500 Stunden pro Jahr und könnte etwa 20 Wohngebäude versorgen, lässt Rutschmann ergänzend wissen. Grundsätzlich könnten an das Nahwärmenetz auch private Gebäude angeschlossen werden, sagte Rutschmann, jedoch bestehe derzeit keine erkennbare Nachfrage dafür.

Im weiteren Verlauf der Besichtigung tauchten viele Fragen zur Technik und zu den Bauteilen des BHKW auf. Ein Teilnehmer wollte wissen, ob auch das Wasser für das Hallenbad mit Wärme aus dem BHKW versorgt werde. Ja, antwortete Rutschmann und ergänzte, dass es nicht einfach sei, für alle die richtige Wassertemperatur zu finden.