Susanne Schleinzer-Bilal

Das Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds und seine Ernennung zum Ehrenvorstand, weitere Ehrungen und ein Rückblick auf die Investitionen haben im Mittelpunkt der Hauptversammlung der Siedlergemeinschaft Waldshut gestanden. Mit einem Dreier-Vorstand statt wie bisher mit vier Vorstandsmitgliedern, gehen die Siedler ins nächste Vereinsjahr.

Das langjährige Vorstandsmitglied Bernhard Bröcheler gab nach 25 Jahren im Verein sein Amt ab, ein Nachfolger wurde nicht gefunden. Er wurde zum Ehrenvorstand ernannt. Fern bleiben werde er dem Verein nicht, versprach Bröcheler: „Ich werde weiter verantwortlich sein für das Siedlerheim und mit den Pächtern zusammen arbeiten.“ Dann wandte er sich an die versammelten Mitglieder und bedankte sich unter anderem bei seinen Vorstandskollegen: „Es war mir eine Ehre.“ Die Entscheidung, sein Amt abzugeben, falle ihm schwer, erklärte Bröcheler, es sei immer schön gewesen, aber heute sei es Zeit, diesen Schritt zu gehen.

Den Vorstand weiterführen werden Martin Ebner, Waltraud Bachmann, die in Abwesenheit wiedergewählt wurde, und Rudi Maier. Beisitzerin bleibt Melanie Stibbe, neuer Beisitzer ist Rudolf Klemm. „Solche Leute wie Bernhard Bröcheler braucht es in einem Verein“, lobte Harald Ebi, der als Vertreter der Stadt und der Interessengemeinschaft Schmittenau gekommen war. Die Ehrenurkunde wurde überreicht von Markus Speck, der Bröcheler für sein jahrelanges Engagement dankte. Geehrt mit der goldenen Ehrennadel wurden Rudolf und Waltraud Klemm für 40-jährige Mitgliedschaft. In Abwesenheit geehrt wurden Bruno und Cornelia Reck.

Die Dachsanierung des Siedlerheims sei abgeschlossen, erklärte Bröcheler. „Das war ein finanzieller Kraftakt“, sagte er. Ebenso sei die Heizung erneuert worden. Der Thekenbereich sei ebenfalls umgestaltet worden, das habe aber der Pächter übernommen. Sie hätten deshalb den Pachtvertrag langfristig verlängert. Geplant seien noch eine Solaranlage auf dem Dach und der Bezug von Biogas sowie eine Entkalkungsanlage für die Heizung und die Renovierung der sanitären Anlagen.

Gegründet wurde die Siedlergemeinschaft Waldshut 1936 von zwei Bewohnern der Schmittenau. Damals wurden durch Großeinkäufe Pflanzen, Saatgut und Setzlinge angeschafft. Ein weiteres Ziel war es, den Eigenheimbau zu fördern. Groß geschrieben wird auch das Zusammengehörigkeitsgefühl unterein­ander. Das Vereinsheim in der Schmittenau, das „Gasthaus Linde“, wurde 1982 gebaut. Heute haben die Siedler 153 aktive Mitglieder.