Kristin Berndt

Reisen mit der Deutschen Bahn sind immer wieder ein Erlebnis der ungewöhnlichen und oft auch ärgerlichen Art. Verspätungen sind an der Tagesordnung. Doch am Freitagmorgen war es nicht der verspätete Zug, sondern die Anzeigetafel, die für Verwirrung sorgte, als am Bahnhof in Waldshut pünktlich um 7.11 Uhr der Interregio nach Ulm fahren sollte.

Doch was auf dem Fahrplan richtig gedruckt stand, war an der elektronischen Anzeigetafel am Gleis 1, wo der Zug abfahren sollte, anders zu lesen. Dort stand da als Ziel nämlich nicht Ulm, sondern Laupheim West. Die anwesenden Reisenden starrten ungläubig auf die digitale Anzeige und fragten sich, ob sie noch am richtigen Bahnsteig stehen, oder ob der Fehler bei der Eingabe der Schrift passiert sei. Laupheim West, wo ist denn das?

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Ein Reisender, der nur bis Singen fahren wollte, fragte einen anderen Fahrgast, ob er mit diesem Zug fahren könne? Ratlosigkeit. Doch über der Angabe des Reiseziels stand als durchlaufende Zeile dann der Hinweis: Schienenersatzverkehr bis Ulm. Also geht‘s doch in die richtige Richtung mit unfreiwilligem Zwischenstopp in Laupheim West, das rund 30 Kilometer südöstlich von Ulm liegt, wie schließlich Recherchen bei Google Maps ergaben.

Schuld an der Planänderung war übrigens nicht Sturm Ignatz, der am Donnerstag sein Unwesen trieb, sondern Kabelarbeiten an der Strecke. Pech haben nur die gehabt, die einen Anschlusszug nach München erreichen wollten, denn der war dann schon abgefahren. Darüber hinwegtäuschen kann auch nicht der freundliche Satz, den man immer wieder aus dem Lautsprecher hört: Willkommen bei der Deutschen Bahn und einen angenehmen Aufenthalt.

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