3200 Euro mehr in der Kasse hat der Förderverein Hospiz für den Landkreis Waldshut. Das Geld ist eine Spende der Stadtwerke Waldshut-Tiengen und geht auf die coronabedingte Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020 zurück. Aus organisatorischen Gründen konnten die Stadtwerke nicht in allen Bereichen die Senkung an ihre Kunden weitergeben.
„Wir wollten uns aber nicht bereichern und haben deshalb den Mehrerlös ermittelt mit dem Ziel, ihn einem sozialen Zweck zukommen zu lassen“, erklärte Siegfried Pflüger, Geschäftsführer der Stadtwerke. Bei einem Treffen im Haus am Vitibuck in Tiengen haben Siegfried Pflüger und Thomas Schilling (kaufmännischer Leiter der Stadtwerke) nicht nur symbolisch die 3200 Euro an die Vorsitzenden des Fördervereins übergeben, sondern zusätzlich ihre Mitgliedschaft im Förderverein bekannt gegeben. Das heißt: Die Stadtwerke werden jährlich 1500 Euro an den Förderverein spenden.
Das Hospiz ist auf Unterstützung angewiesen, weil es nach einer gesetzlichen Regelung fünf Prozent der laufenden Betriebskosten selbst decken muss. Hierfür wurde Anfang 2020 der Förderverein gegründet. Er hat nach Aussage des Vorsitzenden Dietmar Wieland mittlerweile etwas mehr als 200 Mitglieder, das sind Privatpersonen, Einrichtungen und Organisationen sowie alle Kommunen des Landkreises Waldshut. Angestrebt werden, im Sinne einer gesicherten Finanzierung des Hospizes, 500 Mitglieder. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Wieland.
Nach Aussage von Holger Karg, Geschäftsführer der Diakonischen Dienste Hochrhein (Betreiber des geplanten Hospizes und des Hauses am Vitibuck) sind der Bebauungsplan und die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Riede in Singen weit fortgeschritten. „Erklärtes Ziel ist Spatenstich 2022“, so Karg. Standort des Hospizes wird in Tiengen die Bahnhofstraße neben dem Haus am Vitibuck sein. Vorgesehen sind unter anderem elf Hospizplätze und eine Tagespflegeeinrichtung. Die Kosten betragen rund zehn Millionen Euro.