Wird in Eschbach zu schnell gefahren? Welche Gegenmaßnahmen sind möglich? Was ist aus gesetzlicher Sicht machbar? In der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates wurde ausgiebig über diese Fragen diskutiert.
Ortsvorsteher Matthias Schupp freute sich, dabei den Leiter des städtischen Ordnungsamtes Jürgen Wiener begrüßen zu können. Um sich auf konkrete Daten zu stützen, wurden vom 28. März bis 12. April Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. In dieser Zeit, so Wiener, passierten 2000 Autos und knapp 50 Lastwagen das Dorf entlang der Gemeindestraße, Buckmattstraße und Ziegelhüttenstraße. Tempoausschläge wurden vorwiegend in den frühen Morgenstunden registriert.
„Aber die deutliche Mehrheit war im zulässigen Bereich unterwegs“, stellte Jürgen Wiener fest. An der Messstelle in der Ziegelhüttenstraße hätten die Spitzenwerte knapp über 60 Kilometer pro Stunde gelegen. Die Mehrzahl der Fahrzeuge sei im Korridor zwischen 45 und 50 Kilometer pro Stunde unterwegs gewesen, „also relativ normal“. Außerdem konnten auch keine Unfallschwerpunkte registriert werden, „denn die gibt es in Eschbach nicht“. Damit bestünde auf den meisten Streckenabschnitten eigentlich kein Handlungsbedarf.
Wunsch nach Tempo 30
Bei einem Rundgang mit der Verkehrspolizei sei deutlich geworden, dass auch aus rechtlicher Sicht nicht alles machbar sei. Trotzdem sei der Wunsch nach einer Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Kilometer pro Stunde, wie sie bereits im Bereich des Gemeindehauses/Kindergartens eingeführt wurde, verständlich. Problemlos möglich sei jedenfalls, etwa im Bereich der Ziegelhüttenstraße, Schilder „Achtung Fußgänger“ aufzustellen.
Wiener wies aber auch auf den Widerspruch hin, wenn, wie am Gemeindehaus, hintereinander zwei Schilder angebracht seien, ein Tempo-30-Schild und ein Schild Achtung Fußgänger. „Jedenfalls macht es keinen Sinn, Schilder aufzustellen, die dann von den übergeordneten Behörden wieder abgeräumt werden“, sagte er.
Geschwindigkeitsbeschränkung im Ortskern
Beschlossen wurde schließlich, im gesamten Ortskern Tempo 30 einzuführen und die erforderliche Beschilderung zeitnah durchzuführen. Andreas Zieringer verwies auf die problematische Situation im oberen Bereich der Buckmattstraße: Wenn hier geparkt werde, sei es für Busse und Müllfahrzeuge schwierig, sich durchzuzwängen. Da sei es möglich, so Jürgen Wiener, ein Schild mit einem absoluten Halteverbot aufzustellen.
Freifunkbereich bei Gemeindehaus
Weiter wurde beschlossen, einen Freifunkbereich rund um das Gemeindehaus einzurichten. „Der Aufwand ist gering, die Kosten übernimmt die Stadt“, so Matthias Schupp.
Fortschritte bei Einrichtung des Rundweges
Fortschritte, so berichtete der Ortsvorsteher, wurden bei der Ausführung des neu geplanten Rundweges gemacht. Dabei konnte die Route, die auch über das Wasserschloss führt, in groben Zügen festgelegt werden. Der Anfang, von der Ortsmitte bis zum Sportplatz, könne noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden.
Fußweg fertiggestellt
Fertiggestellt wurde inzwischen der Fußweg vom Oberdorf hinunter zur Buckmattstraße. Bärbel Ziess empfahl dazu, im Steilbereich des Weges ein Geländer anzubringen. Andreas Zieringer sprach die Glascontainer am Ortseingang an, die oft überfüllt seien. Hier müsse in kürzeren Abständen geleert werden, lautete seine Empfehlung.