Gregor Müller

Wieder einmal bestätigt sich doch das alte Sprichwort: „Man lernt sein Leben lang nicht aus.“ Da hat doch ein kleiner – mit einem Augenzwinkern geschriebener – Artikel über vermeintlich fehlgeplante Bremsschwellen in der Wutachstraße in Tiengen so hohe Wellen geschlagen, dass selbst der SWR auf die Thematik aufmerksam wurde. Da liefen wohl nicht nur in der Stadtverwaltung die Telefone heiß mit Anrufen, wie man denn so etwas nur planen könne.

Na ja, den Bremsschwellen ist diese Debatte egal, sie liegen nach wie vor an zwei Stellen auf der Wutachstraße und grüßen jeden zu schnellen Autofahrer mit einem kräftigen Rumpeln.

Was die vermeintliche Fehlplanung anbelangt, so bringt die Stadtverwaltung nun Licht ins Dunkel: Die „Berliner Kissen“ – eine komische Bezeichnung, weich sind sie bei Leibe nicht – würden nicht nur der Ausbremsung vor oder nach dem Fußgängerüberweg dienen. Vielmehr gehe es darum, die „Poser-Szene“, welche sich in der Gegend ums Schulzentrum aufhalte, zurückzudrängen.

Und so erklärt sich dann auch die Positionierung der Schwellen: Wären sie jeweils in Fahrtrichtung vor dem Zebrastreifen angebracht worden, könnten sie leichter umfahren werden. Da haben wir‘s!

Übrigens hat der Schulbus keine Probleme, die Schwellen zu überfahren, versichert die Pressestelle. Sie können die Kissen nämlich aufgrund ihrer Spurbreite zwischen die Räder nehmen. Praktisch!

gregor.mueller@suedkurier.de