Herbert Schnäbele

Bereits zum zweiten Mal präsentierte Kantor Oliver Schwarz-Roosmann als neuer Leiter des durch Gastsänger verstärkten Kirchenchores Mariä Himmelfahrt, zusammen mit einem Ad-hoc-Orchester aus der Region, sowie mit namhaften und jungen Vokalsolisten ein großartiges und beeindruckendes Kirchenkonzert zum Schwyzertag.

Mit der Aufführung der „Missa in tempore belli in C, Hob. XXII:9“ von Joseph Haydn, volkstümlich „Paukenmesse“ genannt, hat Schwarz-Roosmann ein besonders klanggewaltiges und zugleich anspruchsvolles Werk herausgesucht, das zu den reifsten Kompositionen Haydns gehört. Zum Konzertauftakt erklang zunächst aber das Konzert in C-Dur von Antonio Vivaldi, bei dem Ulf Kühner als Solist mit der Oboe eindrucksvoll brillierte. Virtuos und sehr gefühlvoll präsentierte Kühner unter sensibler Begleitung der Streicher des Ad-hoc-Orchesters das dreisätzige Werk mit großer Routine, wofür er heftigen Beifall erntete.

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Einen ersten Eindruck von der berauschenden Klangstärke des nahezu 50-köpfigen Konzertchores sowie den klaren und kräftigen Stimmen der Vokalsolisten bekamen danach die Zuhörer mit der „Motteto della Dedicatione“ für Soli, Chor und Orchester von Franz Xaver Richter, ein Werk, dessen Notenmaterial der Chorleiter aus alten Handschriften selbst zusammengestellt hat.

Grandios und erneut mit gewaltiger Klangfülle begeisterten im dritten Konzertteil mit der Paukenmesse die Vokalsolisten Johanna Schutzbach (Sopran), Frauke Willimczik (Alt), Jonas Christian Bruder (Tenor) und André Sesgr (Bass) zusammen mit dem Chor und dem Orchester.

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Sehr bemerkenswert, wie mit großer Präzision, ausgeprägter Dynamik und großer Leidenschaft das Werk sehr authentisch dargeboten wurde, nicht selten mit deutlicher Dominanz der Trompeten (Eckhard Kopetzki und David Boll) und natürlich der Pauken (Thomas Scheibel), wofür am Schluss heftiger Beifall gespendet wurde.