Manfred Dinort

Eine Premiere hat es in der Waldshuter Stadthalle gegeben: Zum ersten Mal fand hier ein Konzert aus der Reihe „Junge Klassik“ statt, ein Sonderkonzert mit der Cellistin Natalia Dauer und dem YES Orchestra. Die Initiative für dieses Konzertprojekt ging von Natalia Dauer aus, Preisträgerin der Volksbank-Hochrhein-Stiftung aus Bad Säckingen.

Gefühlvoll und konzentriert: Preisträgerin Natalie Dauer beim Cellospiel in der Waldshuter Stadthalle.
Gefühlvoll und konzentriert: Preisträgerin Natalie Dauer beim Cellospiel in der Waldshuter Stadthalle. | Bild: Manfred Dinort

Die engagierte Musikerin setzt sich leidenschaftlich dafür ein, jungen, preisgekrönten Musikern ein Forum zu schaffen, das ihnen die Möglichkeit bietet, solistisch vor einem größeren Publikum aufzutreten. Für das Sonderkonzert in der Stadthalle Waldshut, das vom Kulturamt der Stadt und der Stiftung der Volksbank Hochrhein unterstützt wurde, schaffte sie es, das international agierende Young Eurasian Soloists Chamber Orchestra (YES) als Auftrittspartner zu gewinnen.

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Und damit gelang ihr ein großer Wurf. Was die YES-Solisten mit ihren Instrumenten auf die Bühne zauberten, war kaum mit Worten zu fassen. Natalie Dauer spielte konzentriert und mit großer Hingabe. Die YES-Solisten, teils asiatischer Herkunft, lieferten ein leidenschaftliches Spiel. Noten schienen sie nicht zu brauchen, fast spielerisch meisterten sie die größten Schwierigkeitsgrade. Dennoch hielten sie sich bei den „Brandenburgischen Konzerten“ von J. S. Bach oder dem „a-Moll-Konzert“ von Antonio Vivaldi streng an den vorgegebenen Rahmen.

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Aber dann folgten faszinierende solistische Höhepunkte, etwa beim „Valse-Scherzo in C-Dur“ für Violine und Orchester von Peter Tschaikowski mit dem Japaner Rennosuke Fukuda oder bei den „Vier Jahreszeiten“ von Astor Piazolla mit dem Kasachen Sherniyas Mussakahn. Beide Künstler verstanden es, ihre spektakulären Soloauftritte mit einer lebhaften Körpersprache zu verbinden. Natalie Dauer hatte ihre großen Auftritte bei der „Sonate für Violoncello“ von Zoltán Kodály, beim „Tango für Violoncello und Orchester“ von Graciela y Buenos Aires oder bei ihrem eigenen Arrangement „Now We Are Free“ aus dem Film „Gladiator“. Zum Schluss, als Kulturamtsleiterin Kerstin Simon Blumen verteilte, gab es stehende Ovationen für die Künstler.