Während der Corona-Pandemie waren viele Vereine finanziell gebeutelt. Keine Veranstaltungen, keine Einnahmen. Die Situation drehte sich für die Grafenhausener Vereinswelt beim Dorffest nun aber ein Stück weit ins Positive. Dazu beigetragen hat auch die Tombola, bei der 4700 Lose verkauft worden waren. Mit den Einnahmen sollen die Fixkosten wie Strom, Wasser und Gema-Gebühren, die im Schnitt zwischen 5000 bis 6000 Euro liegen, gedeckt werden.
Ob es sich um Jahres- oder Kurkonzerte der Musikvereine, Events der Sportvereine auf dem grünen Rasen oder eben um ein Dorffest handelt, die Veranstaltungen werden nicht allein wegen des Vergnügens, sondern auch für die Vereinskasse durchgeführt.

Die Vereine sind auf diese Einnahmen zur Deckung der Fixkosten und für Investitionen dringend angewiesen. Fallen diese Einnahmen weg, kann es schnell zu einem Minus in der Vereinskasse kommen. Fest steht jedenfalls, dass auch die Grafenhausener Vereine unter den Corona-Beschränkungen finanziell stark gelitten haben.
Die Freude, dass nach zweijähriger Zwangspause wieder ein Dorffest in Grafenhausen stattfinden konnte, war bei den Verantwortlichen der Vereine entsprechend groß. Auch bei den zahlreich helfenden Aktiven, die sich für den organisatorischen Ablauf tatkräftig und ehrenamtlich engagierten, gab es weder Wenn noch Aber: Alle investierten zugunsten ihres Vereins viel Freizeit.

Zur Unterhaltung der Dorffestbesucher trugen auch verschiedene Tanzformationen (Kinder- und Narrenballett sowie die Line Dance Gruppe) mit Aufführungen auf der zentralen Bühne bei. Nicht zu vergessen das umfangreiche Programmangebot für Kinder, die sich auf der Hüpfburg, mit Gesichter schminken, Dorffestbähnle oder Aktionen des Spielmobils der HTG die Zeit vertreiben konnten. Talentiert moderiert wurde an beiden Festtagen von Christina Müller-Berthold, die über alle Programmpunkte kompetent und humorvoll informierte.
Martin Wangler greift zu
Professionelle Unterstützung bekam die Moderatorin zum Abschluss des Dorffestes bei der Verlosung der Tombola-Preise durch Martin Wangler, der am 11. August mit seinem Programm „Nächste Ausfahrt Heimat“ am Schlüchtsee in Grafenhausen gastiert. Insgesamt gab es 51 Preise. Bereits im Vorfeld hatte Glücksfee Lea Duttlinger alle Preise mit einem Wert unter 20 Euro gezogen, die verlesen wurden. Die höher dotierten Preise wurden mit viel Humor von Kabarettist Martin Wangler gezogen. Bürgermeister Christian Behringer freute sich, dass trotz der tropischen Temperaturen so viele Besucher den Weg zum Dorffest gefunden hatten. Wie er betonte, habe es dieses Mal einige Neuerungen beim Ablauf gegeben, die nächstes Jahr noch nachgeschärft werden sollen. Zum ersten Mal gab es eine Tombola, bei der 4700 Lose verkauft wurden. Wie der Bürgermeister erläuterte, sollen die Einnahmen der Tombola komplett den Vereinen zukommen und mit den Fixkosten der Veranstaltung verrechnet werden.