Vor genau drei Jahren fand in Berau die letzte Bürgerversammlung statt. Corona hatte das öffentliche Leben lahm gelegt und so freuten sich die Berauer Bürgerinnen und Bürger wieder Informationen aus erster Hand auf der Bürgerversammlung hören zu können und auch Ortsvorsteher Moritz Böhler sagte: „Es freut mich, dass wir uns heute hier sehen können.“ Mehr als 150 Berauer waren zu der ersten Werktaggemeinde in die Falkensteinhalle gekommen.
Im Mittelpunkt des vergangenen Jahres und davor stand der Bau des Abwassersammlers von Berau nach Gutenburg, 2,5 Millionen Euro wurden investiert. Im vergangenen Jahr schlugen hier vor allem die Instandsetzung des Kanals von Berau ins Schlüchttal sowie der Rückbau der alten Kläranlage zu Buche, zusätzlich wurde eine Rechengutanlage hinter dem neuen Regenüberlaufbecken errichtet.
Mit dem Bau des neuen Wasserhochbehälters am Wasserschloss begannen die millionenschweren Investitionen in Sachen Trinkwasserversorgung. Für den Bau des Hochbehälters wurden bisher knapp 400.000 Euro ausgegeben. Weitere Maßnahmen sind der Bau des Hochbehälters Meschwies sowie die Erneuerung der Wasserleitung ins Dorf. Insgesamt werden sich die Maßnahmen auf 2,316 Millionen Euro belaufen, wobei rund eine Millionen Euro aus Fördermitteln kommen.
Weniger Bauwillige
Für die Erschließung des dritten Bauabschnitts des Baugebiets Falkenstein wurden 267.600 Euro ausgegeben. Bauplätze wären jetzt da, doch so Ortsvorsteher Moritz Böhler: „Es ist noch nicht absehbar, wann der erste Platz bebaut wird. Durch die Preisentwicklung auf dem Bausektor und die gestiegenen Zinsen, ist es zu einen Einbruch der Bauwilligen gekommen.“
Im Fokus des neuen Jahres steht neben den Investitionen in die Trinkwasserversorgung der Breitbandausbau Berau-Brenden mit Kosten von 3,5 Millionen Euro, wobei 90 Prozent aus Fördermitteln von Bund und Land hinzukommen. Bei der Grundschule steht eine Gebäudesanierung an, Kosten 29.000 Euro. 20.000 Euro werden auf dem Friedhof investiert. Die Falkensteinhalle soll einen neuen Schutzboden, 9000 Euro erhalten.
Aus dem Ortschaftsbudget wurden rund 6150 Euro entnommen. Dau gehören alljährlich wiederkehrende Posten für Bepflanzungen und Materialien. Für 2600 Euro wurde ein Mulchgerät angeschafft für die Pflege der öffentlichen Plätze und Wege. Auch 2023 ist der Ortschaftrat mit Arbeiten beschäftigt wie das Streichen eines Teils der Kirchenmauer, Aufwertung des Platzes beim Dorfbrunnen gegenüber dem Rathaus und Planung für die Umgestaltung des alten Glascontainerplatzes.
Die Trachtenkapelle Berau unter Leitung von Andreas Isele umrahmte die Bürgerversammlung musikalisch. (Über die Ausführungen von Bürgermeister Tobias Gantert, der auf die kommenden finanziellen Belastungen durch anstehende Investitionen einging, werden wir noch berichten).