Die Gemeinde Grafenhausen ist für Krisen wie einen lang anhaltenden Stromausfall gewappnet. Ende 2019 hatte der Gemeinderat das Geld für zwei Notstromaggregate freigegeben. Nun übergab Thomas Sauter vom Energiedienst ein gemeinsam mit der Kommune erarbeitetes Krisenhandbuch an die Verwaltung. Mit der Beschaffung von zwei 138.748 Euro teuren Notstromaggregaten ist Sicherheit gegeben. Hinzu kommen weitere 44.000 Euro für Stromanschlüsse für Werkrealschule und Heizzentrale, die auch vom Notstromaggregat am Schwarzwaldhaus der Sinne versorgt werden. Weiterhin mussten Leitungen für den Anschluss der Spitzenlastzentrale an das Notstromaggregat bei der Feuerwehr gelegt werden.

Mit dem Aufstellen von Technik ist es aber nicht getan: Ein Arbeitskreis mit dem Bürgermeister und 14 Teilnehmern diskutierte mit einem Energiedienst-Krisenexperten Gefahrenmöglichkeiten und entwickelte Lösungsstrategien dafür. Cyberangriffe, Stürme oder Stromausfälle könnten auch Grafenhausen bedrohen. „Im Krisenfall müssen wir schnell und professionell handeln. Dazu sind wir verpflichtet, und das erwarten die Einwohner von uns“, betonte Bürgermeister Christian Behringer. „Das erarbeitete Krisenhandbuch hilft uns, dieser Aufgabe gerecht zu werden“, ergänzte Hauptamtsleiterin Ruth Stoll-Baumgartner. Im Ernstfall wird alles federführend von einem Krisenstab koordiniert. Dessen Leiter wird der Rathauschef sein, der von seinen Stellvertretern Dominik Seidler und Burkhard Sauer unterstützt wird. Für die Bereiche Innerer Dienst und Bevölkerungsinformation wird Ruth Stoll-Baumgartner zuständig sein. Rechnungsamtsleiter Heiko Hilpert wird für die Bereiche Lage und Dokumentation sowie Sicherheit und Ordnung, Polizeibehörde, Katastrophenschutz, Gesundheit und Umwelt Verantwortung übernehmen. Bauhofleiter Michael Lüber wurde der Bereich Technik in den Außenstellen zugewiesen. Zum Führungsstab gehören auch Feuerwehrkommandant German Friedrich und DRK-Chef Martin Isele. Das Krisenhandbuch müssen sich alle Beteiligten verinnerlichen. Es enthält alle wichtigen Informationen wie beispielsweise die Analyse der kritischen Infrastruktur, die Aufbauorganisation sowie Alarmierungspläne und Einsatzpläne. Die erste gemeinsame Übung des Krisenstabs ist am 28. November geplant.