Einen durchweg gelungenen Abend auf Alemannisch haben die Mitglieder der katholischen Frauengemeinschaft bei ihrer weihnachtlichen Stubede mit Martin Wangler im voll besetzten Pfarrsaal in Grafenhausen erlebt.

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„Also, chömmet alli“, hieß es in der Einladung und davon fühlten sich nicht nur Frauen, sondern auch etliche Männer angesprochen. Mit Akkordeon- und Gitarrenbegleitung ließ Fidelius die alte Tradition der Stubede, bei der sich zur Winterzeit abends Menschen bei den Nachbarn in geselliger Runde um die warme Chunscht versammelten, neu aufleben. Immer wieder wurde das Publikum ins gut zweistündige Programm einbezogen, beispielsweise um Windgeräusche zu machen wie beim Lied „In Mueders Stübele“, zu dessen Melodie Martin Wangler beklagte, dass man heute nichts mehr miteinander bespricht, sondern nur noch mit Handy oder Notebook „im www läbt un immer Angscht hät, dass mer was verpasst“.

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Oder bei der Petition zugunsten des Christbaumes, der heute sogar von Schwarzwäldern bei Amazon bestellt würde, als alle Zuhörer aufstehen und inbrünstig „O Tannenbaum“ mitsingen mussten. Als passionierter Cegospieler und mit dem Motto „Gschtieß, Mund, Geiß“ machte er freilich Werbung für das von ihm geliebte Kartenspiel und erklärte nebenbei die Funktionsweise des sogenannten Furzfässles, welches er als traditionelles Rhythmusinstrument zu verwenden wusste.

Krüppelfichte bringt 240 Euro

Als besonderes Schmankerl kam bei den Besuchern die Versteigerung der von ihm mitgebrachten mageren Krüppelfichte an, für die er mit seinem Hut sammelte und schlussendlich 240 Euro erzielen konnte. Nein, den Baumständer könne er nicht dazugeben, aber das Geld wolle er für junge Flüchtlinge aus Syrien verwenden.

Zum Schluss gab er allen den Spruch von Karl Valentin „Bald ist die stille Zeit vorbei, dann wird‘s auch wieder ruhiger“, mit auf den Weg.