Ursula Ortlieb

Im Rahmen der Vortragsreihe „Heimspiel Wissenschaft“ hat Christine Preiser Ühlingen-Birkendorf besucht. Bürgermeister Tobias Gantert freute sich, die aus der Gemeinde stammende Wissenschaftlerin im Rathaus-Sitzungssaal in Ühlingen begrüßen zu können. Die Zuhörer, darunter viele Bekannte von Christine Preiser, folgten interessiert ihren Ausführungen über die wissenschaftlichen Erkenntnisse und engen Zusammenhänge von Arbeit und Gesundheit.

Dass Wissenschaft auch interessant sein kann, zeigte sich am Interesse der Anwesenden, die im Anschluss Fragen stellten, diskutierten und sich hinterher in gemütlicher Runde austauschten. Schließlich war der Abend für Christine Preiser und die Besucher ein erfolgreiches Wissenschafts-Heimspiel. Der Ja-Verein-Mauchen hatte Christine Preiser auf die Initiative von dem aus Bettmaringen stammenden Jörg Weiß eingeladen. Er arbeitet bei der Agentur für Wissenschaftskommunikation Con Gressa in Berlin. Im Verbund mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, HRK-Hochschulrektorenkonferenz und anderen entstand die Idee, mit Menschen, die man kennt, über Forschung zu sprechen.

Die Reihe bringt Wissenschaftler, die aus ländlichen Regionen stammen, zurück in ihre Heimat. Dort erzählen sie, worüber, wie und warum sie forschen und was es mit dem Leben zu tun hat. So soll Wissenschaft und Forschung in der Dorfwirtschaft, in Gemeindehaus, im Vereinsheim oder auf dem Dorfplatz greifbar werden. Christine Preiser ist in Untermettingen und Ühlingen aufgewachsen. Nach der Grundschule in Untermettingen besuchte sie das Klettgau-Gymnasium in Tiengen. An den Universitäten Freiburg und Tübingen folgte das Studium in Soziologie, Politikwissenschaft und Europäischer Ethnologie. Am Max-Planck-Institut Freiburg promovierte Preiser für ausländisches und inländisches Strafrecht.

Nach drei Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Soziologie an der Universität in Augsburg wechselte sie 2011 zum Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Tübingen als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Ihr Forschungsschwerpunkt an der Uniklinik Tübingen ist Gesundheitsversorgung für Menschen im Erwerbsalter. Christine Preiser wohnt seit 2014 in Berlin. Auf die Frage, wie das arbeitstechnisch zu machen sei, in Berlin zu wohnen und in Tübingen zu arbeiten, erklärte sie, dass nur drei- bis viermal monatliche Präsenz in Tübingen erforderlich sei und vieles digital erarbeitet werde.