Ursula Ortlieb

Bei einem weiteren kulturellen Höhepunkt im Klostergarten war es am Mittwochabend, wie in einem Titel von Luddi besungen: „Andredra“ (Ein anderer ist dran).

Waren an den beiden vergangenen Wochenenden Freilichtaufführungen, tauften diesmal die Mundartrocker ihre neue CD mit dem Titel „Retour de France“.

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Entstanden ist diese im Sommer 2018 während einer Tournee durch Frankreich mit Stationen in Metz, Paris, Machecoul, am Atlantikstrand in La Bernerie en Retz und am Rheinufer in Kehl. Jetzt wurde sie vor heimischem Publikum präsentiert.

Die Alemannenrockband Luddi taufte ihr siebtes Album „Retour de France“ im Klostergarten in Riedern am Wald vor der schönen ...
Die Alemannenrockband Luddi taufte ihr siebtes Album „Retour de France“ im Klostergarten in Riedern am Wald vor der schönen Kulisse der Freilichtspiele mit dem Schiffsmodell aus dem Stück „Zwischen den Welten“. | Bild: Ursula Ortlieb

Die Tribünen im Klostergarten Riedern waren voll besetzt. Als Vorgruppe begeisterten 20 Freudekids des Theatervereins „Zeitschleuse“:

Alina Isele, Franziska Clementi und Nicola Baldischwiler überzeugten stimmgewaltig als Solistinnen mit bekannten Titteln wie „My Heart Will Go On“ von Céline Dion, „Mama Mia“ von ABBA und „Komm wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg.

Die Freudkids als Vorgruppe bei der CD-Taufe. Hier beim Udo Lindenberg-Song „Komm wir ziehen in den Frieden“. Von links: Mia ...
Die Freudkids als Vorgruppe bei der CD-Taufe. Hier beim Udo Lindenberg-Song „Komm wir ziehen in den Frieden“. Von links: Mia Frommherz, Frederick Stoll, Franziska Clementi, Nicola Baldischwiler und Alina Isele. | Bild: Ursula Ortlieb

Die Achtjährigen, Mia Frommherz und Frederick Stoll, sprachen dazu gekonnt und klar die Texte zum Lied. Beim Schlusslied „99 Luftballons“ von Nena ließen die Kinder und Jugendlichen unter großem Applaus Luftballons fliegen.

Corinna Vogt übergibt nach der Begrüßung die Bühne der Alemannenrockband Luddi. Neben Corinna Vogt von links: Franziska Clementi, Nicola ...
Corinna Vogt übergibt nach der Begrüßung die Bühne der Alemannenrockband Luddi. Neben Corinna Vogt von links: Franziska Clementi, Nicola Baldischwiler und Alina Isele. | Bild: Ursula Ortlieb

Corinna Vogt, Vorsitzende des Theatervereins Zeitschleuse, begrüßte das Publikum und überließ nach einer kurzen Ansprache Luddi die Bühne für die CD-Taufe. Sie zeigten wie gewohnt ihr Können an verschiedenen Instrumenten und Gesang. Mit sprachwitzigen Anekdoten über den Un- und Irrsinn des Alltags mit Heimatbezug sorgten sie für Heiterkeit.

Temperamentvoll zeigte Luddi mit Sänger Christoph eine mitreißende Show hängend in den Seilen auf dem Schiff, oder sitzend auf der Reling. Die Theater-Technik und Tribüne für ihr Konzert und die Kulisse schienen wie gemacht für die Alemannenrocker.

Die Idee dazu, im Klostergarten Kulisse und Ambiente mit dem Schiff für ihr Konzert zu nutzen, entstand erst Ende Mai 2019. Der Theaterverein sagte auf Anfrage spontan zu. Passend zur CD „Retour de France“ wehte am Schiff die französische Flagge.

Christoph singt zusammen mit den Freudekids-Solistinnen „I schwätz alemannisch“. Von links: Nicola Baldischwiler, Alina ...
Christoph singt zusammen mit den Freudekids-Solistinnen „I schwätz alemannisch“. Von links: Nicola Baldischwiler, Alina Isele und Franziska Clementi. | Bild: Ursula Ortlieb

Die Show mit vollem Körpereinsatz ließ bei manchem im Publikum den Atem stocken und man konnte nur staunen, welche Kondition die Brüder Dörflinger an den Tag legten und mit rockigen Melodien und Balladen, alemannischem Wortwitz und Nachdenklichem aus dem Alltag beste Musik und Unterhaltung boten.

Die Alemannenrockband Luddi taufte ihr siebtes Album „ReTour de France“ im Klostergarten Riedern mit der schönen Kulisse der ...
Die Alemannenrockband Luddi taufte ihr siebtes Album „ReTour de France“ im Klostergarten Riedern mit der schönen Kulisse der Freilichtspiele. | Bild: Ursula Ortlieb

Begeistert zeigte sich das Publikum vom gemeinsamen Auftritt von Luddi mit den jungen Gesangstalenten Nicola, Alina und Franziska und dem Lied „I schwätz alemannisch, worum au it, will es für mi nüt bessers git.“ Es war ein rundum gelungenes Konzert. 500 Besucher jeden Alters erklatschten sich noch drei Zugaben.

Christoph Dörflinger resümierte am Ende: „Des war für mi des schönschte Konzert.“

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