Pater Roman Brud, Prior des Todtmooser Paulinerklosters und Pfarrer der Seelsorgeeinheit Todtmoos-Bernau feiert in diesen Tagen sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Am kommenden Wochenende, 3. und 4. Juni, wird der Geistliche in den Gottesdiensten in der Wallfahrtskirche sein Jubiläum in Todtmoos feiern. Nach seiner Rückkehr aus dem Mutterkloster im polnischen Tschenstochau berichtete der Pater von seiner Berufung zum Priester, von seiner seelsorgerischen Arbeit und von seinen Plänen, die er im Wallfahrtsort Todtmoos noch verwirklichen möchte.

Zum 40. Jahrestag seiner Priesterweihe feierte Roman Brud in der Gnadenkapelle im Mutterkloster in Tschenstochau am 28. Mai sein Jubiläum. Schon als kleiner Junge besuchte er mit seinen Eltern oft das Marienheiligtum in Tschenstochau. Als Ministrant war er im kirchlichen Dienst bis zum Abitur tätig. Beruflich schwankte Roman Brud damals zwischen einem Studium als Arzt oder Priester. Während des Abi­turs führte ihn eine Klassenfahrt zu dem berühmten Kloster. Er besuchte die Gnadenkapelle und eine innere Stimme sagte ihm, dass er Priester werden solle: „Das war wirklich eine Berufung Gottes“, sagte der Geistliche. Danach trat er in den Paulinerorden ein und begann sein Studium als Priester.

Egal ob Arzt oder Priester; Roman Brud wollte schon immer einen Beruf ergreifen, in dem er Menschen helfen kann: „Eine wichtige Prägung für mich war das Glaubensleben der Eltern und der Familie“, erklärte der Pater. Stationen seines Wirkens als Priester waren unter anderem in Dauchingen bei Villingen und in der Seelsorgeeinheit Dreisamtal bei Freiburg. 1987 gründete Roman Brud das Paulinerkloster in Todtmoos bevor er nach drei Jahren Seelsorge im Südschwarzwald nach Dauchingen wechselte. Doch Todtmoos lies den beliebten und geschätzten Geistlichen nicht mehr los. 2016 kehrte der heute 65-Jährige nach Todtmoos zurück: „Ich wollte zum Marienheiligtum und zu Maria von Todtmoos zurück“. Im Jahr 2020 wurde Roman Brud Prior des Klosters und Leiter der Seelsorgeeinheit Todtmoos-Bernau: „Eigentlich waren für mich nur drei Jahre in Todtmoos geplant; ich war ja damals schon fast Pensionär“, sagte der Pater lächelnd. Nun wurde bei ihm bereits angefragt, ob er noch für drei weitere Jahre in Todtmoos bleiben würde: „Was dann kommt, das weiß nur der liebe Gott.“ Die Zeit in Todtmoos möchte der Pater weiterhin sinnvoll nutzen und seine Pläne, die er zweifelsohne hat, noch verwirklichen. Auf seine Initiative hin und mit Unterstützung von Volker Albiez sowie dem Marienverein wurde 2018 auf der Kälberweid eine Marienstatue errichtet. Inzwischen wurde der Marienplatz mit der Skulptur des Leutpriesters Dietrich von Rickenbach ergänzt, dem der Sage nach die Gottesmutter 1255 erschienen war. Die Stätte der Besinnung möchte Brud in den kommenden Jahren durch den Bau einer Kapelle noch erweitern. In ihr soll die Gründungslegende von Todtmoos dargestellt werden.