Andreas Böhm

In der vergangenen Woche verstarb Forstoberamtsrat Hans Preißer im Alter von 95 Jahren in einem Altenpflegeheim in Tienegen. Preißer genoss durch seine langjährige Tätigkeit beim Forstamt Todtmoos insbesondere bei den Privatwaldbesitzern in Todtmoos und auf dem Hotzenwald ein sehr hohes Ansehen.

Hans Preißer wurde 1925 in der Hegaugemeinde Bargen geboren. Aus der Ehe mit seiner Frau Agnes gingen fünf Kinder hervor. Er erlernte von der Pike auf das Forstwesen. Seine Ausbildung als Forstlehrling begann er 1941.

Hans Preißer erreichte in seiner Karriere die höchstmögliche Stufe im gehobenen Staatsdienst. Nach seiner Tätigkeit als Revierförster in Buggenried und am Bodensee wechselte er 1967 zum staatlichen Forstamt nach Todtmoos. Er erhielt die vertrauensvolle Aufgabe des Privatwaldsachbearbeiters. Unter seiner Planung und Aufsicht wurden in den Wäldern zwischen Todtmoos und Görwihl im Privatwald 136 Kilometer neue Waldwege mit einem finanziellen Volumen von 5,1 Millionen Mark gebaut. In Lindau wurde ein Weg deshalb auch nach seinem Namen „Hans-Preißer-Weg“ benannt. Preißer war auch an der Durchführung der Waldflurbereinigung auf den Gemarkungen Niederwihl, Oberwihl, Görwihl und Ibach maßgeblich beteiligt. Nach mehr als 40 Dienstjahren, davon 23 Jahre in Todtmoos, wurde der Forstbeamte 1990 in den Ruhestand verabschiedet.

Seine große Leidenschaft neben dem Beruf galt der klassischen Chormusik. Hans Preißer war lange Jahre Mitglied im Freiburger Bachchor und fuhr mit einigen Mitsängern aus Todtmoos regelmäßig nach Freiburg zu Proben und Konzerten. Zudem gehörte er 50 Jahre lang als Mitglied dem Sportverein Todtmoos an. Preißer gründete auch eine Schachgruppe mit regelmäßigen Treffen in Todtmoos und Görwihl. Im Todtmooser Heimatmuseum war er ehrenamtlich tätig. Die Beerdigung von Hans Preißer findet aufgrund der aktuellen Corona-Lage zu einem späteren Zeitpunkt statt.