Yvonne Würth

Die mangelnde Mobilität in Stühlingen war Thema der Projektreihe des Ja-Vereins (Jung & Alt Attraktives Dorfleben aus dem Stühlinger Ortsteil Mauchen) am vergangenen Donnerstag im Ja-Treff Mauchen. Monika Studinger von der Landagentur „New Work uffm Land“ führte durch den Abend.

Wie ist die Ausgangssituation?

Das Thema Mobilität gehört zum „Schmerzpunkt“ der Bürger – unter diesem Begriff fasst Monika Studinger die Bereitschaft zusammen, etwas dagegen zu unternehmen, aktiv zu werden, und nicht darauf zu warten, dass jemand anderes dies mache.

Die Mobilität auf dem Land soll verbessert werden. Ideen dazu sammelten die neun Interessierten bei der Veranstaltung des Ja-Vereins im ...
Die Mobilität auf dem Land soll verbessert werden. Ideen dazu sammelten die neun Interessierten bei der Veranstaltung des Ja-Vereins im Ja-Treff Mauchen. Monika Studinger von der Landagentur New Work uffm Land (links) führte durch den Abend. Weiter, von links: Eike Messow, Lea Käppeler, Walter König, Franz Schäfer, Silvia Maier, Sven Bündert, Dominik Rombach, Veronique Eisenhut, Ingrid Sachse und Wolfgang Bär. | Bild: Yvonne Würth

Die Ideen, welche bereits im November gesammelt wurden, sollten am Donnerstag weitere Konkretisierung erfahren. Ziel war, eine oder mehrere Ideengruppen zu bilden und jemanden zu finden, der die Organisation übernimmt.

Welche Überlegungen gibt es?

Bei dem Termin sammelte ein Dutzend Interessierter im Ja-Treff Ideen zur verbesserten Mobilität auf dem Land. Oder, wie Sven Bündert aus Wellendingen es ausdrückt, zu alternativen Mobilitätsformen: „Alles, außer dem Auto.“

Er hat als Projektleiter in der Industrie bereits Erfahrungen dazu gesammelt, möchte diese nun auch in seiner Heimat umsetzen und meldete sich als erster für die Ideengruppe Mobilität. Zur Idee Regiomobil hatte er bereits ein Konzept ausgearbeitet.

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Weiter in der Ideengruppe sind die stellvertretende Vorsitzende und Einsatzleiterin des Ja-Vereins Silvia Maier, Realschullehrer Dominik Rombach, dem das Carsharing und eine digitale Mitfahrbänkle-App wichtig sind, sowie Lea Käppeler, die bei ihrer Ausbildung zur Vermessungstechnikerin auf eine gute Bus- und Zugverbindung angewiesen ist, weil sie aus gesundheitlichen Gründen nicht alleine Auto fahren kann.

Was ist geplant?

Dass sich die Firma Sto aus Weizen bereits seit Jahren für das Thema Mobilität stark macht, darüber informierte der Leiter der Nachhaltigkeit Eike Messow. Aufgrund des Datenschutzes sei es seit 2017 allerdings versicherungstechnisch schwer.

Eike Messow, Leiter Nachhaltigkeit bei der Sto-Gruppe, sagte dem Ja-Verein finanzielle Unterstützung für das Mobilitäts-Projekt zu.
Eike Messow, Leiter Nachhaltigkeit bei der Sto-Gruppe, sagte dem Ja-Verein finanzielle Unterstützung für das Mobilitäts-Projekt zu. | Bild: Yvonne Würth

Die Überlegung, einen eigenen Sto-Bus fahren zu lassen, sei schwer aufgrund der Streckenführung und Zeiten. „Mitfahrgelegenheiten scheitern an den flexiblen Arbeitszeiten“, erläuterte er.

Die Firma Sto unterstützt den Ja-Verein mit 4000 Euro beim Thema Mobilität (Mitfahrbänkle). „Wenn es Bedarf daran gibt, können wir den Betrag erhöhen, daran soll es nicht scheitern“, sicherte er zu.

Es gibt bereits Ansätze für Auto-Alternativen, wie etwa das Mitfahrbänkle und das Carsharing. Projektinitiatorin Thekla Korhummel würde ihr Auto zur Verfügung stellen: „Aber wie macht man es digital? Ich hoffe, wir kommen einen Schritt weiter mit dem Thema.“

Verschiedene Sharing-Apps wie etwa „Pampa“, „GoFlux“ und „ToGo“, wurden angesprochen, auch die Nutzung der Bürger-App Crossiety.

Wie geht es weiter?

Auch das Thema Nahversorgung war Thema einer Sitzung im Ja-Verein. Die Ergebnisse der Sitzungen zu den Themen Nahversorgung und Mobilität werden am Mittwoch, 25. Januar, um 18 Uhr im Sitzungssaal des Feuerwehrgerätehaus Stühlingen vorgestellt. Die Ideengruppe wird sich regelmäßig treffen, um sich auf eine der vielen Ideen zu konzentrieren und diese zu konkretisieren.

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