Seine Kompetenz in Wasserfragen unterstrich Wasserführer Günter Nosbüsch bei einer Wanderung in den Wutachflühen. Acht Interessierte hatten sich, bestens ausgerüstet, am Wanderparkplatz Flühenstraße getroffen und erhielten bereits dort von Günter Nosbüsch Informationen. Seit 1993 rufen die Vereinten Nationen den Weltwassertag aus. Damit soll auf die Verknappung von Wasser als unverzichtbare Ressource für Leben auf unserer Erde aufmerksam gemacht werden. Günter Nosbüsch machte allen Teilnehmern der Tour klar, wie wichtig es ist, Wasserschutzgebiete für eine gute Grundwasserbildung auszuweisen. So wurde der Nachmittag anlässlich des Weltwassertages ein lehrreicher Ausflug in eine eindrucksvolle Landschaft.

Die Teilnehmer erfuhren, dass die Wutachflühen seit 1979 Naturschutzgebiet sind und dass seit 1938 die Wutachschlucht unter Naturschutz steht. Die Schlucht entstand vor rund 70.000 Jahren in der Würmeiszeit, als die Wutach, die am Feldberg als Seebach entspringt, in der Region durch rückschreitende Erosion in Richtung Hochrhein umschwenkte. 91 Kilometer legt die Wutach so von der höchsten Erhebung in Baden-Württemberg bis an den Hochrhein zurück. Die anspruchsvolle Tour führte an den Hängen des oberen Muschelkalks entlang hinunter zur Wutach. Günter Nosbüsch wusste
viel über die Fauna und Flora, die Gesteinsarten und über seinen Lieblingsvogel, den Uhu zu erzählen, der zahlreich in den schroffen Wänden brütet. Im Tal angekommen ging der weniger spektakuläre Weg entlang der Wutach zurück.

Die interessierten Wanderer erfuhren dabei einiges über die Dynamik des Wassers. Thema waren auch die Renaturierungsprojekte wie beispielsweise zwischen Stühlingen und Weizen. Sie sollen einen natürlichen Wasserlauf wieder herstellen und die Hochwassergefahr mindern. Eine große Aue, an der die Wanderer auf dem Weg zurück vorbeikamen, zeigte, dass sich dort der Biber wohlfühlt. Auch dazu wusste der Gewässerführer viel zu erzählen.

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