Der JA-Verein Attraktives Dorfleben ist in sieben Gemeinden des Landkreises aktiv, seit fast zehn Jahren gibt es eine steigende Nachfrage bei der organisierten Nachbarschaftshilfe. Der Verein bringt Hilfesuchende und Helfer zusammen.

Geschäftsführerin Sandra Kuppel freut sich über die Erfolge des JA-Vereins: „Seit fast zehn Jahren dürfen wir uns im Rahmen der organisierten Nachbarschaftshilfe um ältere und hilfebedürftige Menschen in unserer Region kümmern.“ Bereits 160 Helfer ergänzen die vorhandenen professionellen Hilfe- und Versorgungsstrukturen. „Wir möchten dazu beitragen, Pflegepersonen zu entlasten sowie Pflegebedürftige zu unterstützen, damit diese möglichst lange in ihrer häuslichen Umgebung leben, soziale Kontakte aufrecht erhalten und ihren Alltag weitestgehend selbstständig bewältigen können.“

Einsatzleiterin Gisela Güntert (links) und die ehrenamtliche Helferin Andrea Ebe (rechts) freuen sich über weitere Helfer für die ...
Einsatzleiterin Gisela Güntert (links) und die ehrenamtliche Helferin Andrea Ebe (rechts) freuen sich über weitere Helfer für die Nachbarschaftshilfe des JA-Vereins attraktives Dorfleben. Im Hintergrund ist der JA-Treff im Generationenhaus in Mauchen zu sehen. | Bild: Yvonne Würth

Den wachsenden Bedarf an Betreuungs- und Entlastungsleistungen zeigt die Entwicklung der organisierten Nachbarschaftshilfe des JA-Vereins an. Im Jahr 2020 waren es 18.056 Einsatzstunden, für 2021 wurden 21.181 Einsatzstunden gelistet. 160 Helfer waren in den sieben Gemeinden im Landkreis aktiv. Außerdem verstehe sich der JA-Verein laut Geschäftsführerin Sandra Kuppel als „Kümmerer und Inputgeber für regionale und überregionale Projekte zur Attraktivitätssteigerung des ländlichen Raums“.

Einsätze in sieben Gemeinden

Drei Einsatzleiterinnen kümmern sich um die Vermittlung der Einsätze zwischen Helfern und Hilfesuchenden in den sieben Gemeinden. Gisela Güntert ist für Stühlingen, Eggingen und Wutöschingen zuständig, Sonny Buchmüller für Bonndorf und Wutach und Edith Schattmaier betreut Ühlingen-Birkendorf und Grafenhausen. Durch die Anerkennung beim Landratsamt nach Paragraf 45b SBG können bei Vorliegen eines Pflegegrads über den JA-Verein 125 Euro monatlich bei der Pflegekasse geltend gemacht werden. Interessierte Helfer können sich beim JA-Verein melden, es gibt für ihren Einsatz eine Aufwandsentschädigung und Fahrgeld.

Nachfragen übersteigen Angebot

Aufgrund der großen Nachfrage werden immer neue Helfer gesucht. „Im Moment übersteigt die Nachfrage an Hilfe und Unterstützung das Angebot bei Weitem. Nur, wenn wir ausreichend Helfer finden, sind wir in der Lage, allen Anfragen gerecht zu werden“, erklärt Einsatzleiterin Gisela Güntert. Im Verein sei jeder als Helfer herzlich willkommen, egal, ob man sich eine Stunde in der Woche oder bis zu 25 Stunden im Monat engagieren möchte: „Das Schönste an unserer Arbeit ist die Dankbarkeit der Menschen“, findet Einsatzleiterin Sonny Buchmüller.

Die Einsatzleiterinnen Edith Schattmaier (links) und Sonny Buchmüller setzen sich jeden Dienstag nach Büroschluss ins Auto, um den ...
Die Einsatzleiterinnen Edith Schattmaier (links) und Sonny Buchmüller setzen sich jeden Dienstag nach Büroschluss ins Auto, um den mobilen Mittagstisch auszuliefern. | Bild: Yvonne Würth

Der Mittagstisch des Jung & Alt-Vereins bietet jeden Dienstag eine gemeinsame Mahlzeit. Gekocht wird frisch und mit regionalen Produkten. „Das bewährte Team freut sich, dass wieder Leben im JA-Treff ist“, sagt die Geschäftsführerin Sandra Kuppel. Ein Vier-Gänge-Menü wird unter Einhaltung der Corona-Vorschriften serviert und kostet elf Euro pro Person. Eine Lieferung nach Hause ist ebenfalls möglich, hier liegt das Drei-Gänge-Menü bei 12,50 Euro. Anmeldungen sind bis Freitag zuvor unter der Telefonnummer 07744/337 97 83 möglich.

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Der JA-Verein beteiligt sich auch an der Aktion „Platz schaffen mit Herz“, bei der alte Textilien nachhaltig entsorgt werden können. Mona Basler vom JA-Verein hat diese Aktion entdeckt: „Landen wir unter den 100 Stimmen, erhalten wir eine Spende über 500 Euro, die wir dazu verwenden, dass der Mittagstisch weiterhin zu einem attraktiven Preis angeboten werden kann“, erklärt sie und hofft auf Unterstützung der Bevölkerung.