Ingrid Mann

Großes Bürgerinteresse erhielt der Stühlinger Gemeinderat in der Sitzung am Montag. Rund 50 Bürger hatten sich im Sitzungssaal eingefunden, um ihr Interesse am Bauantrag zum „Bauantrag zum Neubau eines 35,13 Meter hohen Schleuderbetonmastes mit Systemtechnik auf Fundamentplatte“ bei Bettmaringen zu bekunden. Im Januar 2021 kam laut Bürgermeister Burger eine Anfrage mit Plan per E-Mail, ob die Gemeinde ein Grundstück für einen Funkmasten in dem vorgesehenen Bereich hätte. Die Gemeinde verneinte, verwies auf einen Privatbesitzer und hörte dann nichts mehr, bis der Bauantrag kurz vor Weihnachten 2022 von der DFMG (Deutsche Funkturm GmbH) kam.

Ortsvorsteher David Geng griff das Thema in seiner nächsten Sitzung auf. Da formierte sich sofort Widerstand, weil der Funkturm auf dem Hausberg des Ortes geplant ist und weithin sichtbar wäre. Der Ortschaftsrat beschloss deshalb, dem Bauantrag nicht zuzustimmen, sondern Informationsaustausch und Mitsprachemöglichkeiten beim Mobilfunkunternehmen einzufordern. Es gäbe doch sicherlich Alternativstandorte.

Michael Blenk, Bürger aus Bettmaringen, merkte an, dass Anfang 2021 versäumt wurde, die Bauvoranfrage nach Bettmaringen weiterzuleiten, damit man genügend Zeit gehabt hätte, die Angrenzer mit einzubeziehen und einen geeigneten Platz zu suchen.

Schäden durch elektromagnetische Strahlung

Der besorgte Bürger Paul Preiser fragte den Gemeinderat, wer für elektromagnetische Schäden hafte und ob dem Rat bewusst sei, dass die WHO bereits seit 2011 elektromagnetische Strahlen für möglicherweise krebserregend einstuft. Preiser will zumindest, dass eine Bürgerversammlung stattfindet, in der die Bürger über alles informiert werden. Er appellierte an die Gemeinderäte, den Antrag abzulehnen.

Der Rat diskutierte lange hin und her und einigte sich dann darauf, dass der technischen Ausschuss am 6. Februar nochmals darüber beraten soll, damit bei der nächsten Sitzung am 13. Februar endgültig abgestimmt werden kann.