504 Kommunen haben den Klimaschutzpakt des Landes bislang unterzeichnet. Eine davon ist Wutach. Bürgermeister Alexander Pfliegensdörfer verspricht sich davon auch neue Chancen auf Fördermittel. Den Beitritt hatte er zu einem seiner Wahlkampfthemen gemacht. Wie er in der jüngsten Gemeinderatssitzung sagte, seien in Wutach bereits einige Schritte für den Klimaschutz unternommen worden. Die Beitrittserklärung sei demnach folgerichtig.
Laut Pfliegensdörfer sei es das Ziel des Landes, mindestens 750 der 1101 Kommunen als Unterstützer zu gewinnen. 2015 haben die Regierung und die kommunalen Landesverbände den Klimaschutzpakt geschlossen. Das Umweltministerium schreibt in seiner Begründung, den Kommunen käme beim Klimawandel eine Schlüsselrolle zu. Verwaltungen und die öffentliche Hand hätten eine Vorbildfunktion. Für 2023 und 2024 wurde der Pakt fortgeschrieben und die Mittel für kommunale Klimaschutzmaßnahmen aufgestockt: Es stehen 35,8 Millionen Euro zur Verfügung. Bis 2040 sollen alle Kommunalverwaltungen klimaneutral sein. Das Umweltministerium nennt Schritte: vorbildliche energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden, CO2-arme Dienstwagen beziehungsweise -fahrten oder der Einsatz energiesparender Computertechnik.
Gemeinderat Günter Nosbüsch nannte den Beitritt eine gute Sache. „Es ist in der Gemeinde ja auch schon einiges getan worden“, so der UWW-Gemeinderat. Wichtig sei, der Beitrittserklärung Maßnahmen folgen zu lassen. Diese Konkretisierung betrachtete Fraktionskollegin Susanne Schmidt-Barfod kritisch. „Für mich ist nicht ganz klar, ob der Beitritt jetzt pro forma ist oder daraus Konsequenzen folgen.“ Pfliegensdörfer betonte, dass mit dem Beitritt keine Verpflichtungen zu konkreten Maßnahmen verknüpft würden. UWW-Gemeinderat Erich Zimmermann fragte sich, wann und in welcher Form Vorgaben kommen. Mit einer Enthaltung stimmte das Gremium für den Beitritt zum Klimaschutzpakt.