13 Jahre nach der Gründung des Vereins Schwimmfreunde Stühlingen bahnt sich ein Wechsel im Führungsteam an. Frank Pieper und Horst Neumann wollen sich, nachdem sämtliche Sanierungsetappen im Freibad erfolgreich geschafft sind und somit der größte Druck weg ist, ins zweite Glied des Vereins zurückziehen. Die Weichen dafür wurden mit dem Verein im Verein „Badespaß“ gestellt. „Es geht zukünftig nur noch um Erhalt und Attraktivitätssteigerung unseres Bades“, stellte Frank Pieper in Aussicht. 50 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden und Investitionen rund 500 000 Euro wurden seit der Gründung geleistet. Dazu brauchte es Leute, die nicht viel schwatzen, sondern machen, so Pieper. „Wir haben praktisch das Bad gesprengt und neu gebaut.“
Ursprünglich standen Investitionen von zwei Millionen Euro im Raum. Der neue Bürgermeister Joachim Burger hörte die Rechenschaftsberichte und stellte fest: „Ich bin absolut schwer beeindruckt.“ Er kenne die Schwimmbadproblematik aus Erfahrungen mit dem Wutacher Hallenbad. Da die Schwimmfreunde einen Kredit der Stadt in Höhe von 100 000 Euro zurückzahlen müssen, wird an die Anhebung der Eintrittsgebühren gedacht. dieser Schritt mache jedoch nur Sinn, wenn die Schwimmfreunde Mauchen mitziehen. Es ist bislang so geregelt, dass mit Jahreskarten beide Bäder besucht werden können.
Aus dem Rechenschaftsbericht, den Valerie Pabst vortrug, ging außerdem hervor, dass Überwachungskameras installiert wurden. Zu dieser Anschaffung hatte man sich durchgerungen, nachdem im Schwimmbad eingebrochen und einiges an Beschädigungen festgestellt wurde. Von den Wetterkapriolen abgesehen, sei der Badebetrieb wieder „super gelaufen“.
Nachdem größerer Wasserverlust festgestellt wurde, ging man der Sache nach und es stellte sich heraus, dass eine Schweißnaht der neuen Beckenfolie sich gelöst hatte. Der Reparaturaufwand war beträchtlich, weil das Beckenwasser zuerst ablaufen musste. Ohne Spezialisten wären manche Dinge nur schwer zu schultern gewesen. Einer, der laut Pieper fast Tag und Nacht im Bad verbrachte, war Tobias Lasarzick. Ruppi Harrer installierte die Überwachungsanlage, die von zu Hause aus kontrolliert werden kann. Großes Lob ging an die Frauen vom Kiosk, Hani Löffler und Elisabeth Eichin, und an Johannes Bächle, der die DLRG leitet. „Ohne DLRG kein Schwimmbad“, wies Frank Pieper auf den Stellenwert dieser Gruppe hin.
Die DLRG ist der DLRG Erzingen angedockt, die die Stühlinger in jeder Hinsicht stark unterstützt. Den Rechenschaftsbericht der DLRG stellte Friedbert Pabst vor. 13 Wachgänger müssen den Beckendienst abdecken. Es wurden 430 Stunden an Beckenwache geleistet. Johannes Bächle hat den Trainerschein erworben. Gedankt wurde Yvonne Wengi-Groß, die die Arbeitspläne erstellt, sowie Lisa Neumann und Olivia Würth, die das Kindertraining leiten. Das größte Problem ist nach wie vor die Nachwuchsrekrutierung.
Der Verein
Bereits im Laufe der Badesaison 2017 wurde der Förderverein Badespaß gegründet. Erstmals tagte der Verein nun öffentlich. Vorsitzende ist Claudia Pabst. Die Finanzen betreut Elisabeth Eichin. Dieser Verein im Verein dient vor allem der Entlastung der Kernmannschaft der Schwimmfreunde. Bei Badespaß arbeiten vor allem junge Vereinsmitglieder mit. Unter anderem erhofft man sich, dass sich aus dieser Elitetruppe der Folge-Vorstand der Schwimmfreunde rekrutiert. Als "Hauptschaltstelle" wurde der Kiosk bezeichnet. Der Verein hat 13 Mitglieder, verfügt über ein kleines Startkapital und darf Spenden annehmen. Noch sind die Aufgaben, die Badespaß schultern soll, laut Frank Pieper "völlig unausgegoren". "Wir wollen den Verein wachsen lassen." Badespaß kann beispielsweise eigenständig Feste, Skatabende und Ähnliches organisieren.