Die Wizemer Geissen haben es mal wieder allen gezeigt mit ihrem Bunten Abend. Unter dem Motto „Rocker-Popper-Schulterpolster“ nutzten die Geissen den Bunten Abend, um richtig Stimmung zu machen. In der sanierten Ehrenbachhalle war jedoch nichts mehr so wie in den 80er Jahren, viel Technik hatten die Geissen zur Verfügung und diese wurde gerne genutzt. Für die Zuschauer, die überaus zahlreich nach Weizen gekommen waren, gab es Gaudi und Heiterkeit pur.
Erfreulich war auch, dass viele Vertreter der Narrenzünfte aus den umliegenden Ortsteilen gekommen waren. Nur von den Grimmelshofener Gäle Mölle haben es nur wenige in die Ehrenbachhalle geschafft – ist ja auch klar, „so ein Gäle Mölle brucht halt öppis länger“, meinte Zunftmeister Christian Schelble bei der Begrüßung.
99 Luftballons
Die Akteure legten sich richtig ins Zeug. Getreu dem Motto 80er Jahre nahm schon die Teenie-Tanzgruppe unter der Leitung von Carmen Güntert mit „99 Luftballons“ die Gäste mit auf eine Zeitreise. Dass die Guggenmusik Würmli schon lange keine Würmli mehr sind, sondern zu einem kräftigen Wurm geworden sind, zeigte sie mit ihrer ganz eigenen Guggenmusikprobe unter der Leitung von Sandro Büche. Dass dabei einige ihrer bestens gehüteten Geheimnisse preisgeben wurden, sorgte bei den Zuschauern für Gejohle.

Einige hatten sie schon vermisst, doch sie war da: Ortsvorsteherin Gaby Fischer – und sie ging auch gleich in die Bütt. Vermutlich hatte sie in den vergangenen Tagen zu fleißig an ihrer Büttenrede gefeilt, denn diese hatte es in sich. Zum Einen gab es einen närrischen Rückblick auf die 80er Jahre, zum Anderen war sie durchaus in der Jetztzeit angekommen. So brachte sie auch einiges aus der aktuellen Politik auf die Bühne. Der Applaus war ihr sicher.

Besonders gut gelungen war den Geissen der Aufbau des Abendprogramms. Die Stichworte Rocker, Popper, Schulterpolster liefen wie ein roter Faden durch das Programm und Rocker gab es jede Menge. Die beiden Zunftmeister Christian Schelble und sein neuer Stellvertreter Michael Kenne präsentierten in dem rund vierstündigen Programm selbstgefertigte Musikstücke live mit Texten über lustige Begebenheiten rund um Weizen.

Wie Rocker mit den heutigen Medien umgehen, zeigte der Clubheim Stammtisch beim Sketch mit „Alexa“ und erntete begeisterten Applaus. Die Idee hierzu hatten Rolf Büche und Markus Isele gehabt. Unter der Leitung von Jannik Boma sorgten die Liliputanerinnen für lustige Hygiene. Der Sketch „Himmelstor“ wurde von Walter Baschnagel präsentiert. Dass Frauen sich für eine Wunderbox interessieren, zeigten die Aktiven des Frauenvereins und stellten fest, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Die Umbauphasen überbrückten mit viel Charme und Seniorenwissen Wolfgang Bermann und Tobias Hamburger, die dafür sorgten, dass kein Stimmungstief aufkam.
Männerballett
Beim großen Finale liefen die Geissen mit ihrem Männertanz des Elferrats noch einmal zur Höchstform auf. Das Publikum verlangte lautstark nach einer Zugabe und die Geissen ließen es sich nicht nehmen, den kompletten Tanz noch einmal aufzuführen. Dann gab Zunftmeister Christian Schelble die Bühne frei für die zwei Muntermacher, die zum Tanz aufspielten und einen fulminanten Bunten Abend abrundeten.
Die Zunft
Die Geissenzunft Weizen, gegründet 1975, kann in diesem Jahr ihr närrisches Jubiläum zum 44-jährigen Bestehen feiern. Das Motto in diesem Jahr lautet „Rocker-Popper-Schulterpolster“. Ihr Häs zeigt eine springende Geiß auf dem Rücken und auf dem Vorderteil einen Geißenkopf. Ihr Narrenruf lautet „Wizemer Geisse Määääh!“, Zunftmeister ist Christian Schelble.