Edelgard Bernauer

"Wir sind ein Verein, in dem es außer Arbeit nichts gibt und Leistungen gefordert sind, die nicht jeder macht." So brachte Frank Pieper die Arbeit des Vorstands der Schwimmfreunde und der Helfer auf den Punkt. Dem Verein stehen mit der zweiten Sanierungsetappe arbeitsintensive Zeiten bevor. Danach hat Stühlingen für die nächsten vier Jahrzehnte eine moderne Freizeitanlage. 50 000 Euro habe die Stadt als Zuschuss bewilligt, nachdem die Schwimmfreunde bei einem Vor-Ort-Termin und im Gemeinderat die erbrachten Leistungen und den Ist-Zustand der Anlage vorgestellt hatten.

Glücklich ist die Vereinsleitung über die Lösung der Kioskfrage. Hannelore Löffler und Elisabeth Eichin übernahmen den Kiosk in diesem Jahr in eigener Regie. "Ich musste mich um nichts kümmern", stellte Frank Pieper zufrieden fest. Alles lief wie geplant, doch dann kam das Erwachen. Die Schwimmfreunde sollen 3000 Euro Umsatzsteuer zahlen, das sehen sie nicht ein. "Für die vielen ehrenamtlichen Stunden die wir leisten, sollen wir auch noch Steuern bezahlen", so der Tenor. Bisher wurde trotz mehrer Gespräche mit einem leitenden Finanzamtsmitarbeiter keine einvernehmliche Lösung erzielt.

Bei den von Bürgermeisterin Isolde Schäfer geleiteten Wahlen wurde die Vorstandsspitze bestätigt. Frank Pieper ist zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen, Horst Neumann für technische Belange und Friedbert Pabst für den Sportsektor. Neue Schriftführerin ist Valerie Pabst, die Sandra Kaiser ablöste. Neue Beisitzer sind Michael Glattfelder und Tobias Lasarzick. Die Finanzen betreut Alexandra Mäntele.

Das wichtigste Standbein sei die DLRG. Ohne sie müsste das Bad schließen, hieß es. Zurzeit ist die DLRG Stühlingen an die DLRG Erzingen angeschlossen. Etliche potenzielle junge Nachrücker für die Beckenwachen sind in Aussicht. 320 Aufsichtsstunden wurden 2016 geleistet. Beschlossen wurde, dass die Beckenwachen künftig keinen Beitrag bezahlen. Kinder aus Asylbewerberfamilien sollen im kommenden Jahr in den Genuss kostenlosen Schwimmunterrichts kommen. Yvonne Wengi Groß vom Helferkreis für Asylbewerber hatte festgestellt, dass keines dieser Kinder schwimmen kann. Frank Pieper informierte, dass Anfragen aus Waldshut kamen, welche Instrumente die Schwimmfreunde für den Erhalt ihres Schwimmbads einsetzen.

Der Verein

Vor 18 Jahren formierten sich Stühlinger Bürger zum Verein Schwimmfreunde, die sich den Zielen Sanierung, Garantie des Fortbestandes und Steigerung der Attraktivität der Anlage verschrieb. Die Schwimmfreunde haben 235 zahlende Mitglieder. Die Einnahmen in diesem Jahr resultieten aus 2800 Euro an Spenden, 2896 Euro Mitgliederbeiträge, Eintrittsgelder 1815 Euro, Kioskgewinn 2078 Euro, aber nur 932 Euro Gewinn aus der Bewirtung am naßkalten "Stühlinger Frühling".