Über zwei geplante Einfamilienwohnhäuser in Oberibach hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung ausführlich diskutiert. Bereits in der Frageviertelstunde hatten sich zwei Einwohner zu diesem Thema geäußert und ihre Bedenken zu dem Bauvorhaben geäußert.
Der Bauplatz befindet sich auf einem schmalen Grünstreifen zwischen den beiden Straßen Steigass und Alpenblick und gleichzeitig zwischen den beiden Baugebieten „Roßmättle“ und „Bifang“, ohne einem der beiden zugeordnet zu sein. Auf dem Grundstück befindet sich eine private Quelle, und auch ein eingetragener Fußpfad läuft hindurch.
Winterdienst und Parksituation
Geplant sind, analog zu den drei Häusern oberhalb, zwei auf Pfählen stehende Häuser, die eine Breite von acht Metern und zusammen eine Länge von rund 30 Metern beanspruchen und dabei die überbaubaren Möglichkeiten weitestgehend ausnutzen würden. Diskutiert wurden mögliche Probleme des Winterdienstes, der Sichtverhältnisse, der Parksituation sowie der Beeinträchtigung der Quelle, die durch diese Bebauung entstehen könnten.
Außerdem wurden die überdimensional hohen Stelzen moniert und infrage gestellt, ob die geplante Bauweise überhaupt zur dauerhaften Bewohnung geeignet erscheinen würde. Angedacht wurden die Empfehlungen der Anbringung eines Schnurgerüstes oder auch der Versetzung des Bauvorhabens nach oberhalb der Alpenblickstraße.
Den Ausschlag für die Ablehnung des Vorhabens, wie es derzeit geplant ist, durch den Gemeinderat gab aber letztlich das Argument, dass dieser Streifen als Grünbereich festgelegt wurde und als solcher erhalten bleiben soll.
Der Bauantrag zum Neubau einer Technikzentrale bei der Ibacher Säge wurde dagegen befürwortet. Da der ursprüngliche Bebauungsplan diese an einem anderen Baufenster angesiedelt hatte, was aufgrund aktueller Gegebenheiten revidiert wurde, soll in der nächsten Sitzung im vereinfachten Verfahren der Bebauungsplan entsprechend an die neue Situation angepasst werden, um die Maßnahme zu realisieren.
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