Gerd Sutter

Schopfheim-Gersbach – Hauptthema der Ortschaftsratsitzung in Gersbach vom Mittwoch war die Vorstellung der vom Schülerforschungszentrum Phaenovum Lörrach-Dreiländereck geplanten Sternwarte in der Nähe der Barockschanze durch Vereinsvertreter Hermann Klein. Der Ortschaftsrat hat den Plänen zugestimmt, dem Bau der Sternwarte steht also kaum noch etwas entgegen. Die Sternwarte soll bekanntlich Forschungszwecken des Vereins dienen und überdies zu bestimmten Anlässen für die Öffentlichkeit geöffnet werden.

Geplant ist ein Schutzbau mit einer Größe von vier mal vier Metern und einer Höhe von 2,40 Metern mit aufschiebbarem Dach. Außerdem sollen drei befestigte Stellplätze für mobile Teleskope mit einer Fläche von jeweils 1,5 mal 1,5 Metern entstehen. Die sogenannte Rolldachhütte sei im Gelände unauffälliger als ein Kuppelbau. Die Außenwände sollen mit Lerchenholz verkleidet sein. Die Schnee- und Windsicherheit wird durch den Anbieter garantiert. Für den Standort spreche, dass ein Stromanschluss sowie Toiletten in der Nähe vorhanden seien. Die Sternwarte soll Forschungszwecken dienen. Es sollen vom Verein Phaenovum in Gersbach Astro-Kursangebote sowie Astro-Wettbewerbsarbeiten angeboten werden. Die Teilnehmerzahl beschränkt sich, so erklärte Klein, auf höchstens fünf Teilnehmer inklusive Lehrkraft, so dass der Fahrzeugverkehr gering sei. Es soll langfristig höchstens drei Schülerprojekte pro Schuljahr geben.

Phaenovum-Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren werden von einer Aufsichtsperson begleitet. Außerdem sollen auch die Gersbacher von der Anlage etwas haben. So soll es einen „Tag der offenen Sternwarte-Türen“, Angebote bei speziellen astronomischen Ereignissen wie Mondfinsternis, Tag der Astronomie, Sternführungen (Sterne über Gersbach) für Kindergärten und Schulen geben. Das Angebot soll auch mit den Besuchsangeboten der direkt benachbarten Barockschanze kombiniert werden. Die Betreuung der Angebote erfolgt durch Phaenovum-Projektschüler und Amateurastronomen. Die Finanzierung sei durch Sponsoren und Zuschüsse gesichert, welche auch einen eventuellen Rückbau beinhaltet.

Der Ortschaftsrat Gersbach war nach der Vorstellung des Projektes der Meinung, dass sich das Gebäude der Umgebung anpasse und ein Alleinstellungsmerkmal für Gersbach wäre. Es könne auch ein Punkt für das Kinderferienprogramm werden, sodass die Anfrage einstimmig befürwortet wurde. Wenn alles gut läuft, könne die Anlage noch 2019 in Betrieb gehen, so Hermann Klein.