Der Rickenbacher Gemeinderat genehmigte am Dienstag in öffentlicher Sitzung zahlreiche Investitionen in die Infrastruktur. Unter anderem soll die räumliche Trennung von Bauhof und Feuerwehr – beide sind in der Willaringer Gemeindehalle untergebracht – angepackt werden. Für eine entsprechende Vorplanung stellte der Gemeinderat 10.000 Euro ein. „Wir bauen entweder einen neuen Bauhof oder ein neues Feuerwehrhaus“, erklärte Bürgermeister Dietmar Zäpernick. Entschieden sei noch nicht, für wen und wo gebaut werden soll, sagte er. Zäpernick stellte jedoch mit Blick auf die aktuelle Situation klar: „Es ist zu eng.“

Erneuerung der Sportanlage

Umstritten war, ob 300.000 Euro in die Erneuerung der Sportanlage bei der Grundschule fließen sollen – eine Summe, die Timo Häßle (Freie Wähler) als „heftig“ und Martina Lütte (WIR) als „völlig übertrieben“ bezeichneten. Walter Waßmer (Freie Wähler) wollte das Vorhaben um ein Jahr schieben, Bürgermeister Dietmar Zäpernick hielt dagegen. „Ich würde es gerne endgültig fertig machen“, sagte er mit Blick auf die abgeschlossene Sanierung und Erweiterung der Grundschule.

Auch Rektor Daniel Dierenbach machte sich für eine zeitgemäße Sportanlage stark, zumal der jetzige rote Ascheplatz dazu führe, dass die darauf spielenden Kinder die Asche ins Schulhaus tragen würden. Außerdem sei die Weitsprunganlage kaputt, so Dierenbach. Laut Rechnungsamtsleiterin Hildegard Bayer sei beabsichtigt, für die Maßnahme einen Förderantrag zu stellen. Allerdings darf mit der Umsetzung erst nach Bewilligung des Antrags begonnen werden. Nach langer Diskussion stimmten neun Gemeinderäte dem Vorschlag der Verwaltung zu, die 300.000 Euro sind somit im Haushalt eingestellt.

Investitionen in die Feuerwehr

Viel zu diskutieren gaben auch die vorgeschlagenen Investitionen in die Feuerwehr. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung sollen insgesamt fünf unterirdische Behälter in fünf Ortsteilen – Egg, Jungholz, Bergalingen, Altenschwand, Rickenbach im Schaffeld – eingebaut werden. Die Umsetzung soll nach und nach erfolgen. Mit einem Behälter soll begonnen werden. Kosten: 50.000 Euro, Standort noch unklar.

In dem Zusammenhang regte Werner Schlachter (Freie Wähler) die Nutzung stillgelegter Hochbehälter an, auch ausgediente Güllebehälter könnten für den Einsatz von Löschwasser reaktiviert werden. Schlachters Vorschlag soll nun geprüft werden, stellte Bürgermeister Zäpernick in Aussicht. Auch ein Thema: die Fortschreibung des zehn Jahre alten Feuerwehrbedarfsplanes. Diese sei dringend nötig, erklärte Tobias Ücker, Kommandant der Feuerwehr Rickenbach. Dafür sind 12.000 Euro eingestellt, allerdings soll ein unabhängiges Gutachten eingeholt werden.