Das Hirschgartenareal in Rickenbach wird eine neue Struktur bekommen. Teile der Anlage wie das Wassertretbecken oder einzelne Spielgeräte sollen erhalten bleiben, die Minigolfanlage mit den 18 Bahnen wird allerdings komplett abgebaut. An deren Stelle soll ein Spielplatz entstehen. Ganz verschwinden wird das Minigolf jedoch nicht: Es soll im hinteren Bereich des Areals in Richtung Golfplatz/Kurklinik in neuer Form und mithilfe von Sponsoren errichtet werden.
Das Kernstück des Hirschgartenareals soll ein neuer Sitzplatz als Aufenthaltsort für die ganze Familie bilden. Priorität habe aber der Aufbau des Spielplatzes noch in diesem Jahr, berichtete Gemeinderat Walter Waßmer (Freie Wähler) als Sprecher der Arbeitsgruppe „Hirschgartenareal“ am Dienstag in der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Laut Waßmer können mehrere Kinderspielgeräte, unter anderem das Karussell, die Rutsche und die Wippe, wieder verwendet werden.
Der Spielplatz soll aus neun Geräten bestehen. Nur drei Teile des Spielplatzes, wie zum Beispiel der Sandkasten oder eine Seilbahn, müssten neu beschafft werden. Kosten: rund 8000 Euro. Die Hecke, die die Minigolfanlage umgibt, kann weiterhin als Sichtschutz dienen. Der unbebaute Streifen zwischen dem Verwaltungsgebäude von Schmidt‘s Markt und dem Hirschgartenareal soll freigehalten werden, falls später Bedarf sein sollte.
Das derzeit nicht betriebene Bistro am Eingang des Areals soll mit einem neuen Pächter wieder öffnen. Bürgermeister Dietmar Zäpernick sagte: „Es gibt vier Interessenten, die das Häuschen gern pachten würden – ohne dass wir es ausgeschrieben haben.“ Details nannte er nicht, diese wurden in der nichtöffentlichen Sitzung erläutert. Walter Waßmer stellte klar: „Die Gastronomie kann nur mit einem guten Hirschgartenareal funktionieren.“ Das Areal befindet sich im Besitz der Gemeinde Rickenbach. Sie hat somit die Hoheit über die neue Ausrichtung des Geländes. Teile davon werden vom Bauhof gepflegt.
Das Konzept stieß im Gemeinderat weitgehend auf Zustimmung. Auch die Idee eines Abenteuer-Minigolfplatzes mit Bahnen, die von Firmen gesponsert würden, kam gut an. Die Firmen könnten bei der Planung mitwirken, stellte Walter Waßmer in Aussicht. „Eine gute Idee“, fand Matthias Vogt (Freie Wähler). Margrit Eckert-Schneider (Grüne) merkte an: „Wichtig ist der Sitzplatz für die Generationen.“ Dort wäre auch eine Wasseranlage möglich, für Waßmer „eine Kostenfrage“. Nächstes Jahr soll der neue Minigolfplatz angepackt werden. Waßmer bat den Gemeinderat, sich an der Sponsorensuche zu beteiligen.