Einen Lyrik-Abend mit Texten und Musik von Michael Rudigier erlebte am Freitagabend, zwei Tage vor dem Pfingstfest, in der katholischen Kirche in Rickenbach eine Handvoll begeisterter Zuhörer. Sie ließen sich von den lyrischen Botschaften aus dem zweiten erweiterten Band „Tomawho Love Lyrics II“, einfühlsam gelesen von Julia Williams, und der meditativen Musik von Tomawho Michael Rudigier anrühren. Vorgestellt wurde zudem die gleichnamige Hörbuch CD, aus der sich das Programm des Abends gestaltete.

Von Liebe, Hoffnung und Mitgefühl, für Michael Rudigier die wirklich wichtigen Dinge des Lebens, erzählen die Texte in seinem Lyrikband. Seine zunächst leise innere Stimme sei, auch durch seine Nahtoderfahrung, immer lauter und bestimmter geworden, berichtet Rudigier. Seinen Bewusstseinsweg drückt er in Bildern, Texten und Musik aus. Getragen wird er dabei auch von der Gelassenheit und Erhabenheit des Adlers. Diese Gelassenheit eines Adlers beim Fliegen zu erreichen, sei zu seinem Lebensziel geworden, ließ Rudigier verlauten. Er versteht sich zudem als Botschafter der Schöpfung, die es gilt zu schützen und zu bewahren.

Rudigier widmete das neue Buch seinem geflügelten Bruder, dem Adler. Der zweite, um viele neue Texte erweiterte Lyrikband „Tomawho Love Lyrics II“ wird ergänzt durch vieldeutige Bilder und Aquarelle von Michael Rudigier, in denen sich die indianische Kultur in malerisch poetisch verschlüsselten Botschaft wiederfindet.

Das Programm des Lyrik-Abends, unter anderem mit Texten betitelt mit „Der Adler ist frei“, „Ewigkeit“, „Meine Seele“ oder „Wolfs Blut“, ließ die Zuhörer teilhaben an der vielschichtigen Gedankenwelt von Michael Rudigier. Im mit „Zeit“ überschriebenen Text, war der Takt des Lebens zu spüren. Von einem Licht, so schön wie der Morgenstern, das in der Stille des Herzens durch die Liebe und ein Lächeln erstrahlt, erzählt der lyrische Text, benannt mit „Morgenstern“.

Die Texte sind größtenteils in deutscher Sprache. Einige Passagen übersetzte Rudigier zudem in die Indianersprache Lakota, was den Texten einen geheimnisvollen Ausdruck verleiht. Julia Williams trug die mahnenden aber auch tröstenden sowie Hoffnung gebenden Worte fein akzentuiert und einfühlsam vor. Zusammen mit den mitunter fremden, animalisch anmutenden oder spirituellen Tönen, live auf Instrumenten der Urvölker Australiens und Nordamerikas von Michael Rudigier gespielt, und per Bandeinspielung vom Gitarristen Blondie Bernd Wallaschek, ergab sich eine berührende meditative Mischung, die den Weg ins Innere der Zuhörer fand.

Diakon Günter Kaiser dankte Michael Rudigier und Julia Williams für die berührenden Texte und die wohltuenden meditativen Klänge, die geprägt seien von der Liebe zur Schöpfung und dem Respekt vor der Natur, wie Kaiser betonte.