Der Wettergott hatte ein Einsehen: Pünktlich zum Beginn des 58. Hotzenwald-Segelflug-Wettbewerbs gab es den lang ersehnten Wetterumschwung. Sonnenschein und angenehme Temperaturen sorgten für gute Thermik, sodass bisher alle Klassen an allen Tagen eine Aufgabe fliegen konnten, heißt es in einer Pressemitteilung der Luftsportgemeinschaft Hotzenwald.

Der stellvertretende Rickenbacher Bürgermeister Manfred Eckert eröffnete am Samstag den Wettbewerb. Dann folgte ein ausführliches Pilotenbriefing durch die Wettbewerbsleitung Lucia Liehr, Marc Wielscher und Marcus Neubronner. Die Segelflugzeuge waren zu dem Zeitpunkt bereits alle aufgebaut, denn das Wetter – Sonne satt und Cumulusbewölkung – ließ auf einen ordentlichen Wertungstag hoffen – und so war es dann auch: Alle drei Klassen flogen am ersten Wertungstag im Schwarzwald nach Norden, um dann mit einem Abstecher in Richtung Schwäbische Alb wieder zum Hotzenwald zurückzukehren.

Das sind die Sieger

In der Standardklasse konnte Gionata Donati aus dem Schweizer Tessin den Tag für sich entscheiden; ein Doppelsitzer des Breisgauvereins für Segelflug besetzt mit dem Piloten-Duo Wolf und Seiterich gewann in der Offenen Klasse und Timo Mayr von der SFG Tannheim gewann die Clubklasse an Tag 1.

Wind sorgt bei älteren Flugzeugen für schwierige Verhältnisse

Einziger Wermutstropfen beim Wetter war der starke Ostwind, der das Wettergeschehen im Wettbewerbsgebiet beherrschte. Windgeschwindigkeiten, die in höheren Luftschichten derzeit schon einmal deutlich über 30 km/h liegen können, bieten vor allem für die Flugzeuge älteren Baujahrs, die leichter sind und langsamer fliegen, schwierige Verhältnisse.

Der Rickenbacher Bürgermeister-Stellvertreter Manfred Eckert hat am Samstag den 58. Internationalen Hotzenwald-Wettbewerb eröffnet.
Der Rickenbacher Bürgermeister-Stellvertreter Manfred Eckert hat am Samstag den 58. Internationalen Hotzenwald-Wettbewerb eröffnet. | Bild: ramona riesterer

Die Wettbewerbsleitung hatte sich deshalb dafür entschieden, sogenannte Assigned Area-Tasks auszuschreiben. Dabei müssen im Gegensatz zu Racing-Tasks nicht genau definierte Punkte abgeflogen werden, um die Tagesaufgabe zu erfüllen, sondern es sind Wendegebiete. In diesen Kreisen mit Radien von beispielsweise 30 Kilometern, entscheidet jeder Pilot selbst, wann und wo er zum nächsten Wendegebiet der Strecke abbiegt. Die Unterschiede, was in den drei Wertungsklassen jeweils einen Tagessieg einbringt, sind recht groß.

Weitere Gewinner

Am zweiten Tag hat beispielsweise in der Clubklasse, in der die älteren Flugzeuge gegeneinander fliegen, Oliver Wolfinger vom SFZ Königsdorf mit 193 Kilometern Strecke und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 63 km/h gewonnen. Während in der Offenen Klasse Sven Lissel vom Breisgauverein für Segelflug gewonnen hat, der eine Strecke von 422 Kilometern mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 114 km/h auf dem Zähler hatte – quasi doppelt so weit und doppelt so schnell. In allen drei Wertungsklassen ist noch völlig offen, wer am Ende die Nase vorn haben wird. Die Wertung aller Einzeltage sowie die Gesamtwertung lässt sich jederzeit aktuell verfolgen im Internet verfolgen (www.lghotzenwald.de/hotzenwaldwettbewerb).

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