Zum zweiten Mal fand am Wochenende der Alemannische Schulwettbewerb auf dem Hotzenwald statt. Aus allen drei Hotzenwaldgemeinden hatte sich je eine Klassenstufe gemeldet. So füllten am Samstagabend viele erwartungsvolle Familien die Halle in Willaringen und fieberten dem Auftritt ihrer Sprösslinge entgegen.

Die Freiwillige Feuerwehr Willaringen und die Stehlesee-Gruppe des Vereins Aktiver Hotzenwald rundeten mit ihrer Bewirtung den gelungenen Abend ab. Der Rickenbacher Bürgermeister Dietmar Zäpernick hatte für den Wettbewerb die Schirmherrschaft übernommen. Durch den Abend führten Sandhya Hasswani und Lukas Testa.
Eine in der alemannischen Sprache und im Theater erfahrene Jury bewertete am Ende alle Beiträge. Dabei durfte Heimatdichter Markus Manfred Jung nicht fehlen. Ebenso waren Georg Albiez als langjähriger Dichter und Musikant neben Yvonne Fischer von der Freilichtbühne Klausenhof sowie Klaus Keller von der Trachtenvereinigung Alt-Hotzenwald in der Jury. Die Muettersprochgsellschaft, Sektion Wiesetal, war durch Heidi Zöllner vertreten.

Markus Manfred Jung zeigte sich im Gespräch begeistert über das deutlich gestiegene Niveau gegenüber dem jüngsten Wettbewerb vor zwei Jahren. Die Beiträge seien anspruchsvoller geworden. Vor allem aber hätten sich alle Beteiligten bei der Präsentation ins Zeug gelegt. Die Kulissen zeugten von vielen Stunden kreativer Arbeit, die Kostüme waren liebevoll zusammengestellt. Eine deutlich verbesserte Tontechnik unterstützte die Beiträge.

Angetreten war eine Gruppe der Klassen 5a und 5b der Gemeinschaftsschule Hotzenwald mit der Klassenlehrerin Anja Tochtermann und dem Stück von Carola Horstmann, „S’Spinnlichind Rosetta“. Aus der Grundschule Görwihl bot die vierte Klasse mit dem Klassenlehrer Jürgen Ganter eine umgeschriebene Hotzenwälder Fassung des Grimm-Märchens „Die Bremer Stadtmusikanten“, „Die Wäldermusikanten“. Die 4c der Grundschule Rickenbach mit Monika Buchmüller adaptierte Janoschs „Oh wie schön ist Panama“.

Im Rahmenprogramm bot die Tanzgruppe der Trachtenvereinigung Alt-Hotzenwald schön gestaltete Tanzeinlagen. Am Ende hat die vierte Klasse aus Görwihl die Jury überzeugt für den ersten Platz: Ihr Einsatz, ein eigenes Stück unter Einbeziehung aktueller Gesellschaftskritik zu schreiben, und die Kombination aus Text und Musik wurde damit gewürdigt. Den zweiten Platz vergab die Jury an die Klasse 4a aus Rickenbach. Den dritten Platz belegte die fünfte Klasse aus Herrischried.

Markus Manfred Jung und Heidi Zöllner betonten bei der Preisverleihung, dass es sich die Jury nicht leicht gemacht und jeder Beitrag seinen ganz besonderen Charme habe. Jede Klasse bekam eine Urkunde und alle mehr als 60 teilnehmenden Schüler konnten sich über von einer Firma aus Görwihl gestiftete Preise freuen.

Beim Abschlusstanz der Trachtenvereinigung Alt-Hotzenwald holte Jakob Brenn-Lueg Markus Manfred Jung, den Schulleiter Bernd Mugrauer, die Lehrerinnen Anja Tochtermann und Monika Buchmüller sowie Georg Albiez und Jürgen Ganter zum Tanz ins Ensemble. Ein Abschluss, den das Publikum begeistert feierte.
Der Wettbewerb
Der Alemannische Schulwettbewerb ist ein Projekt der freien Autorin Sandhya Hasswani und des Vereins Aktiver Hotzenwald. Erstmals fand der Wettbewerb 2017 statt. Seither soll es ihn alle zwei Jahre auf dem Hotzenwald geben, um mit den Schülern der hiesigen Schulen die Schönheit und Vielfalt der alemannischen Sprache zu erhalten. Die Muettersprochgsellschaft Hochrhein ist ein wichtiger Partner.