Ausnahmsweise hoben am Wochenende nicht Segelflugzeuge vom kleinen Flugplatz in Hütten ab. Stattdessen war er Schau- und Tummelplatz für unzählige Drachen in allen Größen und Formen. Die Luftsportgemeinschaft Hotzenwald hatte zum neunten Familien-Drachenfest eingeladen und viele Drachenfans kamen am Samstag und am Sonntag, um auf dem weitläufigen Fluggelände die fantasievollen Fluggeräte zu bewundern.

Namhafte Drachenpiloten und Klubs aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Holland waren dabei. Der begeisterte Drachenbauer und Mitorganisator Volker Przybilla freute sich, dass weit mehr als 100 Teilnehmer gekommen waren. „In diesem Jahr konnten wir die Zahl der Teilnehmer vom vergangenen Jahr um einiges überbieten“, stellte Przybilla fest.

Mit ihren Vorführungen, bei denen sie viele Arten von Drachen zeigten, begeisterten sie die Zuschauer. Das Drachenfest war an beiden Tagen das Ziel von zahlreichen Besuchern, darunter viele Familien mit Kindern. Aber auch Drachenpiloten nutzten die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Das Auge konnte so viele verschiedene Fluggeräte am Himmel erblicken, dass man leicht den Überblick verlieren konnte. Neben historischen Bambusdrachen schwebten Facettenkonstruktionen oder ganze Drachenketten leicht, luftig und bunt der Sonne entgegen. Dazwischen zogen Lenkdrachen elegant ihre Runden.

Drachenkonstruktionen in fantasievollen Designs, allesamt glitzernde, bunte und kreativ gestaltete Kreationen, zogen ohne Unterlass himmelwärts. Dass hinter den luftigen Gebilden viel Fachwissen, Erfahrung und Tüftlergeist steckt, verriet Drachenexperte Rainer Neuner. Er moderierte mit Martin Schob an beiden Tagen die Flugvorführungen. Rainer Neuner zählt zu den Experten in Sachen Drachenbau und das Spiel mit dem Wind und den Drachen ist für ihn weit mehr als ein Hobby.

Auf der Wiese, wo normalerweise die Segelflugzeuge starten und landen, durften die Besucher ihre eigenen Drachen steigenlassen. In der Lenkdrachenflugschule konnten sich die Laien wertvolle Tipps für den Umgang mit den Fluggeräten geben lassen.

Bereits ab dem Samstagmittag konnten die farbenprächtigen Kunstwerke am Himmel betrachtet werden. Bunter und strahlender wurde es dann am Samstagabend. Heißluftballone im Modellformat von Richard Bölling und angestrahlte Drachen erhoben sich in den Abendhimmel und zeichneten besonders reizvolle Bilder in den tiefblauen Himmel. Zum Abschluss des Nachtfliegens ließen die Veranstalter ein großes Feuerwerk steigen.
