Der Ortschaftsrat Hänner befürwortet die Erweiterung eines Solarparks, lehnt aber den Bau einer isolierten Photovoltaikanlage inmitten einer landwirtschaftlich genutzten Fläche ab. Zu diesem Ergebnis kam das Gremium in seiner jüngsten Sitzung.

Hintergrund des Beschlusses waren zwei getrennte Anfragen für den Bau von Freiland-Photovoltaikanlagen. Der Eigentümer zeigte sich bereit, zwei Grundstücke an eine Firma aus Herrischried zu verpachten, welche die Solarparks errichten möchte. Einmal das Gewann Frohmatte, es liegt zwischen der Landstraße und dem Sägewerk Bachmutter und schließt nordwestlich an einen bestehenden Solarpark an. Die zweite Fläche heißt Martinsacker und liegt nahe der nach Binzgen führenden Laufenburger Straße inmitten einer Fläche, die landwirtschaftlich genutzt und gemäht wird, um das Heu verkaufen zu können.

Ortsvorsteher Dieter Muck (Freie Wähler): „Ich hätte keine Probleme mit einem neuen Solarpark, der sich an den bestehenden anschließt, wohl aber mit einem Solarpark auf einer isolierten kleinen Fläche in freier Landschaft.“ Sein Kollege Stefan Ganser (Freie Wähler) sprach sich gegen beide Projekte aus: Man dürfe nicht immer mehr landwirtschaftlich genutzte Flächen opfern, meinte er. „Wir brauchen sie für die Lebensmittelproduktion, aber alle rufen nur nach Solarstrom.“ Man nehme den Bauern immer mehr Land weg, weil man mehr Geld verdienen könne, wenn man es an Solarpark-Betreiber verpachte. Gerwin Schüler (Freie Wähler) wies dagegen darauf hin, dass sich Landwirtschaft und eine Nutzung als Solarpark nicht grundsätzlich ausschließen müssen, dazu müssten aber die Module entsprechend aufgeständert werden. Gemeinderat Georg Kirschbaum (SPD) sagte, er halte die isolierte Fläche für wenig geeignet, nicht zuletzt, weil die Anschlüsse fehlten. Für das Gelände Frohmatte gab es drei Zustimmungen bei vier Enthaltungen, während die Solaranlage auf dem Martinsacker mit fünf Neinstimmen und zwei Enthaltungen abgelehnt wurde.