Neu im Vorstand des SPD Ortsvereins Murg ist Mario Steinberg als einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden. Sein Vorgänger Detlef Rüdiger war bei den Neuwahlen des Vorstands nicht mehr angetreten. Das übrige Vorstandsteam hat die Mitgliederversammlung am Montagabend in seinen Ämtern bestätigt. Herbert Steinmeier ist alter und neuer Vorsitzender, Jörg Martin weiterhin stellvertretender Vorsitzender. Auch Schriftführerin Manuele Kirschbaum ist weiter im Amt, ebenso Kassiererin Carola Weber. Als Beisitzer bestimmte die Versammlung Pattric Grzybek, Guido Burkhardt, Martina Fey und Bärbel Steinmeier.
Aufgrund von Corona fiel der Rückblick des Vorsitzenden Herbert Steinmeier in diesem Jahr überaus kurz aus: „Die Arbeit des Ortsvereins lag brach“, fasste Steinmeier zusammen. Nur noch telefonisch und per E-Mail sei kommuniziert worden. Auch gesellschaftlich konnte nichts unternommen werden: „Das sind Dinge, die sehr schmerzhaft sind.“ Steinmeier hofft darauf, dass sich die Situation weiter entspannt. Den 13 anwesenden wahlberechtigten Mitgliedern dankte der Vorsitzende für den Mut, zur Versammlung im „Rheinblick“ gekommen zu sein.
Da in der Gemeindeverwaltung die Arbeit trotz Corona weiterging, an der einen oder anderen Stelle sogar mehr wurde, fiel der Bericht von Gemeinderat Georg Kirschbaum entsprechend länger aus. Kirschbaum streifte die Großprojekte in der Gemeinde und ging vor allem auch auf die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Gemeindehaushalt ein. „Der Haushalt sah sehr gesund aus, dann kam Corona dazwischen“, sagte Kirschbaum.
Mindereinnahmen durch Corona mit den Minderausgaben gegengerechnet, fehle zurzeit etwa eine Million Euro in der Gemeindekasse. Kirschbaum hofft, dass sich dieses Defizit dadurch noch verringert, dass der Bund seine Pläne tatsächlich realisiert, 50 Prozent der ausgefallenen Gewerbesteuer in den Kommunen zu übernehmen. Trotzdem: „Wir werden in Zukunft die Projekte noch mehr auf die Goldwaage legen müssen“, sagte der Gemeinderat.
Wie Kirschbaum weiter berichtete, habe sich die SPD-Fraktion im Gemeinderat in vergangenen Jahr auf Umweltprojekte konzentriert und einen Antrag zum Klimanotstand und einen zweiten zum Verzicht auf Pestizide in der Gemeinde eingebracht. Beide Anträge seien abgelehnt worden, aber: „Wir verfolgen diese Ziele weiter“, versicherte der Gemeinderat.
Die Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatsekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) ließ krankheitshalber ein Grußwort verlesen, dafür stellten sich aber die SPD-Bewerber um die Nominierung als Kandidaten für den hiesigen Wahlkreis bei den Landtagswahlen vor. Als Zweitkandidat bereits gesetzt ist Nico Kiefer aus Rheinfelden. Als Erstkandidat bewerben sich Stefan Meier aus Bad Säckingen und Peter Schallmayer aus Höchenschwand. Als Delegierte zu den Nominierungsversammlungen wurden Herbert Steinmeier, Martina Fey, Jörg Martin und Pattric Gryzbek gewählt. Ersatzdelergierte sind Bärbel Steinmeier und Georg Kirschbaum.