Bei der Suche nach einem Gegenkandidaten für Amtsinhaber Adrian Schmidle bei der Bürgermeisterwahl am 25. Juni ist es offenbar zu einem Fauxpas gekommen. Weil die Initiative namhafter Bürger um den Murger Martin Rufle den Wahlaufruf nicht nur im offiziellen Staatsanzeiger veröffentlicht sehen möchte, sammelt sie seit einigen Tagen über ihre Homepage auch Spenden, um darüber hinaus Anzeigen zu finanzieren.
Weltlädeli wurde nicht gefragt, ob es Spenden haben will
Doch was passiert, wenn dabei ein Überschuss entsteht? Dieser solle nicht erstattet, sondern gespendet werden, erklärt Rufle. Die Sponsoren blieben anonym und sollten schon vor der Spende auch wissen, was gegebenenfalls mit einem Überschuss geschieht. „Deshalb habe ich kurzentschlossen das Weltlädeli Murg auf unserer Internetseite dafür als Empfänger genannt“, so Rufle. Dort zeigte man sich allerdings nicht sonderlich begeistert, da der Trägerverein politisch unabhängig bleiben und sich auch nicht im Wahlkampf positionieren wolle. „Ich habe nicht an alles gedacht und übersehen, vorab den Vorstand zu fragen, ob er damit einverstanden ist“, räumt Rufle reumütig ein.
Entsprechend wurde der Spendenaufruf auf der Homepage nun geändert. „Falls ein Überschuss besteht, wird der Betrag an eine sozial tätige Institution überwiesen“, heißt es nun. „Wer etwas unternimmt, dem können Fehler passieren. Nichts zu unternehmen, kann auch ein Fehler sein“, so Rufle in seiner Klarstellung.