Der Termin für die Bürgermeisterwahlen in Murg ist fix: Am Sonntag, 25. Juni, sind die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen einen neuen Bürgermeister für ihre Gemeinde zu wählen. Diesen Termin legte der Gemeinderat am Montag fest. Bürgermeister Adrian Schmidle hat bereits seine Absicht kundgetan, um eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Die offizielle Bewerbungsfrist beginnt am Samstag, 25. März.

Noch in den Unterlagen für die Sitzung war von einem Wahlsonntag am 18. Juni die Rede. Die Bürgermeisterwahl hätte dann zeitgleich mit dem Slowup Hochrhein stattgefunden. Davon war in der Sitzung selbst keine Rede mehr. Bürgermeisterstellvertreter Timo Strasser, der die Sitzung zu diesen Tagesordnungspunkten anstelle des wegen seiner Kandidatur befangenen Bürgermeisters leitete, brachte sofort den neuen Wahltermin 25. Juni ins Spiel: „Alles wird um eine Woche verschoben!“ Dem stimmte das Gremium zu.

Diese Gründe sprechen dagegen, die Wahl und den Slowup gleichzeitig abzuhalten

„Wir haben zu wenig Personal“, führt Strasser auf Nachfrage unserer Zeitung aus: „Die CDU macht selbst einen Stand beim Slowup, und viele Räte aus den Ortsteilen wollen selber mitfahren.“ Damit fehlten Helfer in den Wahllokalen.

Strasser nannte den Faktor Sicherheit als weiteren Grund, die Wahl nicht zeitgleich mit dem Slowup abzuhalten. Um in das Wahllokal im Rathaus zu gelangen, müssten Wähler die einzige offizielle Querungsstelle beim Hirschenbrunnen nutzen. „Das war mir zu heiß. Falls da was passiert“, so Strasser.

Bei dem Vorschlag für die Terminierung hatte die Verwaltung den Slowup nicht auf dem Schirm

Der erste Bürgermeisterstellvertreter erklärt, wie es zu dem im Beschlussvorschlag formulierten Terminvorschlag 18. Juni gekommen war: „Wir hatten den Slowup nicht auf dem Schirm!“ Von Seiten des Kommunalamts hätte es übrigens keine grundsätzlichen Bedenken zur Doppelveranstaltung gegeben, solange der eigentliche Zugang zum Rathaus barrierefrei sei.

Auch alle anderen für die Bürgermeisterwahl relevanten Termine und Verfahren zurrte der Gemeinderat fest.

Die Niederhofer Ortsvorsteherin Edith Becker wünschte sich, dass die Stellenausschreibung zusätzlich zum „Staatsanzeiger“ auch in den hiesigen Lokalzeitungen geschaltet werde. Sie fand aber keine Unterstützung bei den anderen Mitgliedern des Gemeinderats. Einige begründeten ihre Haltung mit den durch weitere Anzeigen verursachten höheren Kosten. Auch ein zweiter Antrag von Becker, eine öffentliche Bewerbervorstellung auch dann durchzuführen, wenn keine zweite Bewerbung vorliegt, scheiterte.

Dies sind die Mitglieder des Wahlausschusses

Der Gemeinderat einigte sich auf folgende Zusammensetzung des Gemeindewahlausschusses: Vorsitzender ist der Erste Bürgermeisterstellvertreter Timo Strasser, Zweite Vorsitzende ist die Zweite Bürgermeisterstellvertreterin Gabriele Döbele-Kreutz. Beisitzer sind Sonja Sarmann, Ulla Rünzi und Hans-Jürgen Bäumle. Stellvertreter sind Detlef Rüdiger, Stefanie Kaiser und Frank Gassmann.

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