Die CDU-Bundestagsabgeordneten Gabriele Schmidt, Peter Weiß und Thomas Dörflinger machten bei ihrer Sommertour Station auf dem Behringer-Hof in Hänner, um sich über das Projekt Kompass der Lebenshilfe Südschwarzwald zu informieren. Heidi und Joachim Behringer gaben einen Einblick in die Arbeit und das Leben auf ihrem Hof. Dies schreibt das Wahlkreisbüro von Gabriele Schmidt in einer Pressemitteilung. Beeindruckt zeigten sich die Abgeordneten von der Initiative Rollikutscher auf dem Hof, die als Abteilung der Lebenshilfe geführt wird. „Eine aktive und gleichberechtigte Teilnahme ist für uns zentral“, sagte Lebenshilfe-Geschäftsführer Uli Pfeiffer.
Auf dem Behringer-Hof sind auch Teilnehmer des Projekts Kompass beschäftigt. Das Pilotprojekt der Lebenshilfe besteht seit April 2015 und dient der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung. Ziel ist die Schaffung wohnortnaher und inklusiver Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung unter Nutzung des „Persönlichen Budgets“. Kerstin Axt, Leiterin des Fachbereichs Arbeit, informierte über die Anläufe des Projekts, das mit der Aktion Mensch gefördert wird und von der Lebenshilfe in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Waldshut und der GWA (gemeinnützige Gesellschaft zur beruflichen Wiedereingliederung) erarbeitet wurde.
Kerstin Axt berichtete, dass sich besonders junge Menschen mit psychischer Behinderung für Kompass interessieren. Sie sehen in diesem Projekt offenbar eine Alternative zu bestehenden Angeboten. Die Teilnehmer des Projekts erhalten eine individuelle Begleitung und Förderung sowie Assistenz. Sie werden im Trainingsbetrieb gefördert und begleitet. Die Trainings- und späteren Arbeitsplätze befinden sich ausnahmslos in Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarkts. Pfeiffer und Axt bedauerten, dass das Persönliche Budget in der Praxis kaum umgesetzt wird. „Für Kompass ist das Persönliche Budget Dreh- und Angelpunkt. Es ermöglicht eine flexible Gestaltung auf dem Weg zum Leistungsziel – in unserem Fall auf dem Weg in eine reguläre Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt“, so Kerstin Axt. Derzeit umfasst das Projekt 18 Teilnehmer und zehn Beschäftigungsgeber.