Die Stadt Lörrach erhält zum dritten Mal nach 2010 und 2013 den European Energy Award (EEA) in Gold. Damit ist Lörrach die erste Stadt in Baden-Württemberg, die drei Mal hintereinander den Gold-Status erlangte. Den Preis nahmen am Montagabend Oberbürgermeister Jörg Lutz und Bürgermeister Michael Wilke bei einer Feierstunde in Luzern entgegen.
Für Baden-Württemberg ist noch eine landesweite Auszeichnungsveranstaltung im Februar 2017 geplant. „Wir freuen uns sehr, beim European Energy Award erneut Gold erreicht zu haben“, erklärt OB Lutz.
Mit 78,7 Prozent der erreichbaren Punkte liegt die Stadt über der goldrelevanten 75-Prozent-Marke. Zur Erreichung des Gold-Standards haben beispielsweise Maßnahmen wie die Energiestandards für städtische Gebäude, die Umsetzung des Masterplans Mobilität, die Beschaffungsrichtlinien mit hohen Umweltstandards, die Quartierskonzepte rund um den Hauptbahnhof, das Energie- und Klimaschutzprojekt mit den Lörracher Schulen oder das Förderprogramm „Baubegleitung Energieeffizienz“ beigetragen.
„Die Auszeichnung ist für uns ein Ansporn auch zukünftig verstärkt auf das Ziel hinzuarbeiten, bis 2050 eine klimaneutrale Kommune zu sein“, ergänzt Bürgermeister Michael Wilke. Die bewerteten Maßnahmen gliedern sich in die Bereiche Entwicklungsplanung/Raumordnung, Kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung/Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation und Kommunikation/Kooperation.
Während in den Bereichen „Interne Organisation“ (92,3 Prozent) und „Entwicklungsplanung/Raumordnung“ (87,8 Prozent) überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt wurden, lagen die Zahlen bei „Kommunale Gebäude und Anlagen“ (77,4 Prozent), „Mobilität“ (76,3 Prozent) und „Kommunikation, Kooperation“ (76,6 Prozent) nur knapp über der 75 Prozent Hürde.
Die Rathausspitze will auch künftig am Wettbewerb teilnehmen. Dies wurde namentlich von den Freien Wählern im Gemeinderat jüngst in Frage gestellt. Auch vor dem Hintergrund der Spardiskussion mache das Sinn, sagt OB Jörg Lutz.
Bürgermeister Michael Wilke weist darauf hin, dass den Ausgaben für den Wettbewerb (5000 Euro pro Jahr) der Wert eines Coachings gegenüberstehe, das der Stadt helfe, ungleich größere Summen einzusparen. In die Zukunft gerichtet, möchte OB Jörg Lutz diese ökologischen Aspekte noch stärker mit Stadtplanung verknüpfen. Dies beginne bei neuen Konzepten zur Mobilität und setze sich bei neuen Ideen für das Wohnen fort, die etwa durch gemeinschaftliche Nutzung bestimmter Räume den individuellen Bedarf senken können.
Die Kernfrage sei, wie in diesem Sinn Stadträume entwickelt werden, sagt Oberbürgermeister Jörg Lutz. „Unsere Umwelt- und Klimaschutzbemühungen ergeben ein schönes Gesamtbild und der EEA ist darin ein Kristallisationspunkt“, formulierte Lutz am Dienstag bei einem Mediengespräch.