Ein Konzert „quer durch alle Gefühle“, wie sich Pfarrerin Regine Born ausdrückte, hat die Christopherus-Kantorei aus Altensteig unter der Leitung von Michael Nonnenmann in der Versöhnungskirche in Laufenburg gegeben. Der Chor, bestehend aus Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren, hat dabei auf seiner zweiwöchigen Tournee durch Spanien und Frankreich in Laufenburg Halt gemacht und so seinem ehemaligen Mitglied Regine Born einen Besuch abgestattet.

Eröffnet wurde das Konzert mit Chorälen wie „Jauchzet dem Herrn“ von Felix Mendelssohn Bartholdy und „The Creation“, das die Schöpfungsgeschichte vertonte. Wie stimmgewaltig der Chor ist, wurde insbesondere bei der Vertonung des Vaterunser deutlich, bei der sich die Jugendlichen im gesamten Kirchenschiff verteilten.

Einige der vorgetragenen Lieder regten die Zuhörer außerdem zum Nachdenken an. So sang die Kantorei das Werk „Wie liegt die Stadt so wüst“, das an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg erinnerte. Der „Earth Song“ von Frank Ticheli und das Lied „Kasar mie la gaji“, bei welchem die Jugendlichen zusätzlich zum Gesang Pfeif- und Zischgeräusche von sich gaben, sollten auf die Umweltzerstörung und die Bedrohung des Planeten durch Kriege aufmerksam machen.

Besonders eindrücklich für das Publikum war auch der „Appell“ von Jens Klimek, der das Gedicht „Gemeinsam“ musikalisch darstellt. So heißt es in dem Lied unter anderem auch „Vergesst nicht – es ist unsere gemeinsame Welt“. Zwei der Jugendlichen trugen parallel zum Gesang des Chores zwei Zeitungsberichte zu einem Messerangriff in Frankreich und den derzeit wütenden Waldbränden vor. Im Mittelteil des Konzerts trug die Stimmbildnerin der Christopherus-Kantorei, Jeannette Bühler, in Orgel-Begleitung von Samuel Schick ein Werk von Johann Sebastian Bach sowie das Lied „Sei still“ vor. Im letzten Konzertteil widmeten die Jugendlichen sich dann unter anderem einem spanischen Liebeslied und der heimlichen Nationalhymne Kataloniens, die für die Tournee durch Spanien ausgewählt worden waren. Für das Lied „Short people“ durfte Regine Born, die als Jugendliche in der Christopherus-Kantorei mitgesungen hatte, mit auf die Bühne kommen.

Der Chor verabschiedete sich im Anschluss humorvoll mit einer Mischung aus schwäbischen Volksliedern und dem Lied „Als wir jüngst in Regensburg waren“, das die Geschichte des Fräulein Kunigunde vertonte. Für das abwechslungsreiche Konzert und den eindrucksvollen Gesang der Jugendlichen gab es vom Publikum einen würdigenden Applaus.