Der Stadtseniorenrat Laufenburg plant die Anschaffung einer Rikscha. Mit ihr soll ein Fahrdienst für ältere und gehbehinderte Personen angeboten werden, um diesen Ausflüge und die Teilnahme am sozialen Leben zu ermöglichen. Um den Kauf der Rikscha zu ermöglichen, hat der Stadtseniorenrat eine Spendenkampagne gestartet.

Der Service ist auch für mobil eingeschränkte jüngere Fahrgäste gedacht

„Endlich wieder Wind in den Haaren spüren – das soll hier in Laufenburg für Menschen, die alleine nicht mehr so recht mobil sind, wieder möglich werden“, sagt Hans Eugen Tritschler. Der Alt-Stadtrat und passionierte Radsportler ist Ideengeber und Projektleiter dieser Unternehmung. Tritschler denkt nicht nur an ältere mobil eingeschränkte Herrschaften, sondern auch an jüngere Menschen, die etwa durch einen Unfall nur noch eingeschränkt mobil sind, als Fahrgäste.

So könnte es aussehen, wenn das Projekt „Eine Rikscha für Laufenburg“ realisiert ist. Marianne Kuhn ist Rikscha-Fahrerin mit ...
So könnte es aussehen, wenn das Projekt „Eine Rikscha für Laufenburg“ realisiert ist. Marianne Kuhn ist Rikscha-Fahrerin mit Sonja Abel und Martin Blümcke in der Andelsbachstraße unterwegs. | Bild: Stadtseniorenrat Laufenburg

Der Service soll in ganz Laufenburg mit allen seinen Stadtteilen wie etwa Rotzel oder Hochsal angeboten werden. „Dafür brauchen wir ein entsprechendes E-Bike mit entsprechender Technik, man denke an unsere bergige Topografie, und Piloten, die erfahren, geübt und sicher sind, denn sie sind unterwegs mit zwei älteren Herrschaften, die ihnen voll und ganz vertrauen“, sagt Tritschler.

„Eine Rikscha für Laufenburg“: So können Sie das Projekt unterstützen

Entstanden ist die Idee bei einem Besuch in Bonn, bei dem Tritschler auf einen Bericht über ein Rikscha-Projekt des dort beheimateten Verbandes „Radeln ohne Alter“ stieß. „Großartig“, habe er gedacht und recherchiert, ob in der eigenen Region ähnliche Projekte realisiert worden seien, berichtet Tritschler.

In Rheinfelden sind 20 Piloten mit zwei Rikschas unterwegs

So kam der Kontakt zum Familienzentrum Rheinfelden zustande, wo bereits die beiden E-Rikschas Charly und Charlotte sowie rund 20 erfahrene Piloten bereitstehen, um ihren Fahrgästen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. „Inzwischen werden wir unterstützt vom Familienzentrum Rheinfelden, das für uns die Ausbildung der Fahrer übernimmt und uns hilft beim Aufbau der Fahrtorganisation“, sagt Tritschler.

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Durch dieses Vorbild konnte er auch gemeinsam mit einer Rheinfelder Bekannten letzte Zweifel innerhalb des Laufenburger Stadtseniorenrates ausräumen und die Realisation der Idee nahm ihren Lauf. Um mögliche Spender auf das Projekt aufmerksam zu machen, wurde vor Ostern ein kurzer Film mit Marianne Kuhn als Rikscha-Pilotin gedreht und auf der Online-Plattform Youtube veröffentlicht. „Dank unseres Filmprofis Thomas Hoffmann ist daraus etwas ganz Wunderbares geworden und wir haben enormen Spaß bei den Arbeiten gehabt. Sogar das Wetter hat mitgespielt“, sagt er.

In Lauchringen soll dieses Wochenende eine geeignete Rikscha geordert werden

Nun gehe es in den Endspurt. Dieses Wochenende soll auf Europas größter Fachmesse für Spezialräder, der Spezi in Lauchringen, ein geeignetes E-Bike geordert werden. Noch werden Spender gesucht, denn die Anschaffung der Rikscha kostet rund 11.000 Euro. Zwei Seniorinnen haben dies mit zwei Großspenden bereits mächtig unterstützt.