Die 18. Laufenburger Kulturnacht am Samstag stieß auf großes Interesse. Die Besucher erhielten an 30 Stationen einen Eindruck des regionalen Kunstschaffens. Sogar Petrus spielte mit. Denn er hielt sich mit Wetterkapriolen zurück, so dass der grenzüberschreitende Großanlass unter optimalen Bedingungen stattfand.

Grazil: Diese Balletttänzerinnen machten den Auftakt zur Kulturnacht.
Grazil: Diese Balletttänzerinnen machten den Auftakt zur Kulturnacht. | Bild: Peter Schütz

„Petrus ist ein Kulturfan“, fand denn auch Roland Kaufmann, Präsident des Organisationsteams, an der Eröffnung auf der Laufenbrücke. Passend zum Wetter lautete das diesjährige Motto „Kultur baut Brücken“. „Kultur verbindet und bringt die Menschen zusammen“, sagte Kaufmann. Und: „Man kann seinen Horizont erweitern.“

Malfreuden: Diese Mädchen ließen ihrer Kreativität freien Lauf.
Malfreuden: Diese Mädchen ließen ihrer Kreativität freien Lauf. | Bild: Peter Schütz

Ähnlich Vizeammann Christian Rüede aus Laufenburg/Schweiz mit Blick auf das Motto: „Es passt nichts besser zu Laufenburg, denn die Kultur überwindet Grenzen.“ Schließlich Bürgermeister Ulrich Krieger aus Laufenburg/Deutschland: „Die Brücke ist einer unserer magischen Orte“, stellte er fest, „aber es braucht auch Anlässe, wie die Kulturnacht, um sie zu beleben“. Krieger weiter: „Der Reiz ist, dass es heute keine Grenze gibt.“

Maskiert: Felix Nguyen bei einer Tanzperformance auf dem Laufenplatz.
Maskiert: Felix Nguyen bei einer Tanzperformance auf dem Laufenplatz. | Bild: Peter Schütz

Einige Kunstschaffende gingen mit gutem Beispiel voran. Martin Willi, Chef der Kultschüür auf Schweizer Seite, hielt zwei Lesungen im Foyer des Rathauses von Laufenburg/Baden. Ähnlich Silvia Seifert aus Effingen im Fricktal, die ihre Malerei zusammen mit Roland Köpfer im Schlössle ausstellte. Andererseits präsentierte der deutsche Bewusstseinskünstler Felix Nguyen auf der Bühne am Laufenplatz eindrucksvolle Tänze, einmal in Verbindung mit der Botschaft „Nein zum Krieg“. Die Vokalgruppe Belo-Mir (“Weißer Frieden“) aus Minsk trat an verschiedenen Orten auf, während ortstreu vor der Tourist-Info auf deutscher Seite Juri Polischuk realistische Porträts von Besuchern der Kulturnacht mit Stift und Pinsel schuf.

Blick über die Schulter: Juri Polischuk beim Porträtieren einer Besucherin. Bilder: Peter Schütz
Blick über die Schulter: Juri Polischuk beim Porträtieren einer Besucherin. Bilder: Peter Schütz | Bild: Peter Schütz

Es lohnte sich also, auf beiden Seitens des Rheins unterwegs zu sein. Zumal sich immer wieder überraschende Entdeckungen ergaben. Etwa beim Alten Zeughaus, wo irische Musik erklang. Oder im Rehmann-Museum, das zur Bühne von Amal mit Samuel Freiburghaus, Roberto Vacca und Zsuzsa Lakatos wurde. Eindrucksvoll präsent war das regionale Kunstschaffen an verschiedenen Plätzen. Das Beste daran: Die rund 30 Stationen der Kulturnacht waren ohne Auto, ohne Shuttle-Bus erreichbar – was Roland Indermühle, Präsident des Vereins Kulturnacht Region Zurzibiet/Küssaberg, beeindruckte. „Der Vorteil der Kulturnacht in Laufenburg sind die kurzen Distanzen“, bemerkte er.